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Ammoniak und Phosphor: Die Fronten verhärten sich

Red 01. September 2020

Weil griffige Massnahmen in Sachen Phosphor und Ammoniak im Kanton Luzern immer noch fehlten, haben Umweltverbände beim Regierungsrat eine Aufsichtsbeschwerde deponiert. Die Landwirte ihrerseits akzeptieren eine verschärfte Phosphorverordnung nicht.

Der Kanton Luzern verletze Umweltgesetze, zerstöre Lebensräume und setzt die Gesundheit der Bevölkerung aufs Spiel. Dieser Meinung sind die kantonalen Verbände von WWF, Pro Natura und Birdlife sowie Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz. Zusammen mit ihren nationalen Organisationen haben sie deswegen eine Aufsichtsbeschwerde beim Regierungsrat eingereicht, wie sie in einer Mitteilung vom vergangenen Montag festhalten. Die Behörden hätten es verpasst, griffige Massnahmen gegen die viel zu hohen Ammoniak- und Phosphor-Emmissionen aus der Landwirtschaft umzusetzen.

 

Auch Landwirte wehren sich
Das zuständige Luzerner Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement wage es nicht, solche Massnahmen durchzusetzen und verzögere deren Inkraftsetzung. Das komme einer Arbeitsverweigerung gleich, wird der Projektleiter der Aufsichtsbeschwerde, Kurt Eichenberger vom WWF, in der Mitteilung zitiert. Damit sprechen die Umweltverbände unter anderem die Tatsache an, dass sich das Phosphorprojekt III mit verschärften Vorgaben für weniger Phosphor im See verzögert hatte. Die dazugehörige Phosphorverordnung, welche vorschreibt, dass rund um die Mittellandseen weniger gedüngt werden darf und die Tierbestände nicht aufgestockt werden dürfen, soll nun am 1. Januar 2021 in Kraft treten. Dagegen wehren sich ihrerseits die Landwirte. 146 Bauern haben dagegen eine Beschwerde beim Kantonsgericht eingereicht. Sie sind unter anderem der Meinung, dass die Phosphorproblematik im Wesentlichen auf Altlasten im See zurückzuführen ist, welche mit der heutigen Tierhaltung nichts zu tun habe.

 

 

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