Still wurde es in der Kirche, als die Jodlerinnen, Jodler und Sänger ein Jodellied anstimmten und langsam und würdig durch den Mittelgang in die Kirche schritten. Nach einer herzlichen Begrüssung durch Heinz Hofstetter, Seelsorger, eröffneten die Jodlerinnen und Jodler den Festgottesdienst mit dem Bruderklausen-Lied: «Min Herr und min Gott, nimm alles vo mier».
In einem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Jodlerklubs erinnerte Stefan Marti, Präsident des Vereins: «In Nottwil, unserer Heimatgemeinde, wurde 1945 der Jodlerklub Nottwil gegründet. Auch unser Klub erlebte in den vergangenen 75 Jahren Höhen und Tiefen.» Er gab sich sehr zufrieden: «Heute aber werden wir feiern, die Kameradschaft und das Brauchtum pflegen und ganz besonders auch das Jodeln und Singen geniessen.»
Fragile Mohnblume
Im Gottesdienst erläuterte Markus Büttiker vom Atelier Büttiker in Pfaffnau die Gestaltung und den Schmuck der neuen Trachten: «Bei den feinen Stickereien fällt vor allem die fragile Mohnblume mit ihrer selten schönen roten Blüte auf.» Und er erinnerte an die kurze Blütenzeit: «Die Blume erinnert an Vergänglichkeit, an diese Feier oder an ein schönes Jodellied.» Für seine Worte, aber auch für die auffallend schönen Trachten der Jodlerinnen und Jodler, erhielt Büttiker einen herzlichen Applaus.
In seinen Worten an die Jodlerinnen und Jodler riet Heinz Hofstetter: «Miteinander anpacken, sich solidarisch zeigen, sich gemeinsam unterstützen, sich auch beim Singen und Jodeln gegenseitig motivieren und loben, das muss von Herzen, von innen kommen.» So habe es auch Jesus vorgelebt und immer wieder erinnert.
«Äs mues vo innä cho»
Vor der Segnung der Trachten präsentierten die Jodlerinnen und Jodler zum Geburtstag ein neues Jodellied und Dirigent Urs Erni stimmte an: «Äs mues vo innä cho». Das Jodellied ist ein Geschenk von den Partnerinnen und Partnern an die Jodlerinnen und Jodler. «Äs mues vo innä cho» wurde von Emil Wallimann komponiert. Der Text stammt von Robert Kuster.
Nach einem langen, herzlichen Applaus für dieses schöne und passende Jodellied segnete Heinz Hofstetter die Jodlerinnen und Jodler und ihre Trachten. Er wünschte ihnen: «Geniesst in euren neuen, schmucken und farbigen Trachten noch viele gemeinsame Stunden.»