Der Treiber für die bessere Verdauung bei den Kühen heisst «Agolin Ruminant», eine Mischung aus natürlichen Aromastoffen der gleichnamigen Firma aus Bière im Waadtland. Wissenschaftliche Versuche und Feldtests wiesen nach, dass Agolin Ruminant die Verdauung bei Milchkühen verbessern würden. Das wiederum kann die Methanemissionen um 10 bis 20 Prozent reduzieren.
Die UFA produziert in Sursee seit Mai das Mineralfuttermittel «UFA 295 Biotin USCF» für Milchkühe. Auf 120 Gramm dieses Futtermittels ist 1 Gramm Agolin Ruminant beigemischt, beschreibt Stephan Roth. Er leitet bei der UFA AG die Abteilung Forschung und Entwicklung.
«Das Ziel ist, 1 g Agolin Ruminant pro Tag den Milchkühen zu verfüttern», sagt er. Ab drei bis vier Wochen Fütterung sei der volle Effekt eingetreten. Stephan Roth ergänzt: «Ich bin überzeugt, die Bauern, die Kühe und die Umwelt profitieren von diesem neuen Futtermittel. Die bessere Verdauung nützt der Umwelt.»
Bei einem Rundgang bei der UFA in Sursee zusammen mit Urs Steiner, Produktionsleiter Werke Sursee, zeigt Stephan Roth Agolin Ruminant. Das Produkt ist pulverig und beige-gelblich. Es riecht etwas nach Koriander. Am Schluss der Produktion sieht das nachhaltige Mineralfuttermittel jedoch so aus wie ein gewöhnliches. Urs Steiner beschreibt es als Pelletform.
Die Schweizer Landwirtschaft verursacht rund 13 Prozent der Treibhausgasemissionen. Beim Verdauen stossen die 550’000 Kühe rund 75’000 Tonnen Methan aus. «Die Ufa tüftelt übrigens stetig an besseren Futtermitteln und bringt jährlich bis zu 20 neue Produkte auf den Markt», teilt sie mit.
Daniel Bretscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Agroscope, der Forschungsanstalt der Landwirtschaft. Die Veränderung der Beschaffenheit von Wiederkäuern könne nicht durch einfache Technik erreicht werden, wie das zum Beispiel möglich sei, wenn man ein Auto effizienter machen wolle, sagte Bretscher dem Onlineportal «Swissinfo.ch».
Auch Daniel Felder, wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Bereich Klimaschutz beim Bundesamt für Landwirtschaft, teilt die Skepsis: «Das grösste Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft liegt in einer weiteren Reduzierung der Anzahl Tiere.»
Filter Die UFA AG investiert bis 2024 über 7 Millionen Franken in die Erneuerung des Mineralfutterwerks in Sursee. «Somit sichert sie Arbeitsplätze», erklärt sie. Zu Beginn stehen Investitionen von rund 600’000 Franken in ein Filterabluftsystem, das die Geruchspartikel, die bei der Futterproduktion entstehen, neutralisiert. «Die Mitarbeiter und Anwohner profitieren davon», hebt Urs Steiner hervor. Er ist
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