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Onlinegeschäft verlieh der Calida Group im ersten Halbjahr Schub

Red 29. Juli 2020

In der ersten Jahreshälfte fuhr die Calida Group wegen Corona einen Betriebsverlust von 4,4 Millionen Franken gegenüber einem Gewinn in der gleichen Vorjahresperiode von 6,5 Millionen Franken ein. Das Onlinegeschäft hingegen wuchs um satte 59,2 Prozent und trug so hohe 22,5 Prozent zum Umsatz von 146,2 Millionen Franken bei.

Die Calida Group blickt auf ein anspruchsvolles erstes Halbjahr 2020 zurück. Nach einem positiven Start ins Jahr wurde das Geschäft durch die coronabedingten Schliessungen aller stationären Geschäfte und Verkaufspunkte bei wichtigen Handelspartnern in der Schweiz, Deutschland und Frankreich ab März erheblich beeinträchtigt. Dank der Investitionen der letzten Jahre in E-Commerce und der entsprechend starken Position im Onlinegeschäft hätten die Umsatzverluste im stationären Handel jedoch zu einem Teil kompensiert werden können, teilt das Unternehmen mit Hauptsitz in Sursee mit. Mit seinem Geschäftsmodell sei die Calida Group damit besser als der Markt für die abrupte Krise gerüstet gewesen und habe Marktanteile hinzugewonnen.

 

Knapp 15 Prozent weniger Umsatz

Gruppenweit resultierte im Onlinegeschäft ein Wachstum von 59,2 Prozent und der Umsatzanteil lag mit 22,5 Prozent (Vorjahr 12,2 Prozent) weit über dem Marktdurchschnitt. Insgesamt reduzierte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 währungsbereinigt  um 14,6 Prozent auf 146,2 Millionen Franken. Im ersten Halbjahr 2019 waren es noch 180 Millionen Franken gewesen. Trotz restriktivem Kostenmanagement belief sich das operative Betriebsergebnis (EBIT) aufgrund des durch die Pandemie verursachten Umsatzrückgangs auf einen bereinigten Betriebsverlust von CHF 4,4 Millionen Franken (erstes Halbjahr 2019: Betriebsgewinn 6,5 Millionen Franken) und einen bereinigten EBITDA von minus 0,6 Millionen Franken (erstes Halbjahr 2019: EBITDA 10,7 Millionen Franken).

 

E-Commerce immer wichtiger

Reiner Pichler, Ceo Calida Group, wird in der Medienmitteilung zitiert: «Nach einem guten Start ins Jahr wurden wir durch die Auswirkungen von Covid-19 spürbar beeinträchtigt. Dank unserer starken und rasch wachsenden Position im E-Commerce und wirksamen strategischen Massnahmen vermochten wir die Lockdown-Auswirkungen zu einem erheblichen Teil einzugrenzen. Wir werden die Digitalisierung aller Kanäle weiter vorantreiben und unsere führende Stellung im Onlinegeschäft kontinuierlich ausbauen. Ausserdem werden wir weiter an der Umsetzung unserer klar definierten strategischen Hebel arbeiten.»

 

Solide Bilanz

Die Calida Group sei finanziell sehr solide aufgestellt, obwohl der in seiner Intensität einmalige Umsatzrückgang das Ergebnis belastet habe, hält das Unternehmen weiter fest. Eine restriktive Ausgabenpolitik verbunden mit einem aktiven Management des Nettoumlaufvermögens führte zu einem Free Cashflow von ­minus 5,9 Millionen Franken gegenüber minus 5,5 Millionen im Vorjahr. Die Bilanz verbleibt weiterhin schuldenfrei und weist eine Nettoliquidität von mehr als 27 Millionen Franken aus. Die Eigenkapitalquote liegt mit 53,8 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau. 

Markenloyalität stützt Geschäft

Die Marke Calida festigte ihre «Position als internationaler Pionier in punkto Nachhaltigkeit im Wäschebereich» weiter, hält die Calida Group in ihrer Mitteilung fest. Im Frühjahr präsentierte Calida etwa auf dem Pariser Salon de la Lingerie die branchenweit erste zu 100 Prozent biologisch abbaubare Designer Capsule Collection, welche in Zusammenarbeit mit dem Luxusmodehaus Viktor&Rolf entstanden ist. Calida erwirtschaftete in der Berichtsperiode mit 54 Millionen Franken einen währungsbereinigten um 11,3 Prozent tieferen Umsatz. Die Online-Einkäufe stiegen in der Berichtsperiode währungsbereinigt um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

 

Die CALIDA GROUP ist eine global tätige Bekleidungsgruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Sie besteht aus den Marken Calida und Aubade im Lingeriesegment, den Marken Millet und Lafuma im Alpinsport- und Outdoorsegment sowie der Outdoor-Möbelmarke Lafuma Mobilier. Im ersten Halbjahr 2020 konnte die unterdurchschnittlich profitable Surf- und Lifestyle-Marke Oxbow erfolgreich verkauft werden. Zusammen mit dem Verkauf von Eider sei eine «zukunftsweisende Gruppentransformation» vollzogen worden, schreibt die Calida Group. Dies stärke die Profitabilität der Calida Group und führe gleichzeitig zu optimierten Prozessen.

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