«Es fühlte sich wie ein Heimkommen an», erzählt Walter Reusser von seinen Besuchen beim Verband Swiss-Ski im Vorfeld seines ersten Arbeitstages als Alpin-Direktor. Tatsächlich besuchte Reusser nicht zum ersten Mal den Hauptsitz der Schweizer Skisport-Dachorganisation, sondern kam in seiner Vergangenheit bereits schon in nahen Kontakt – erstmals im Jahr 1998, als er seine Karriere als Servicemann bei Swiss-Ski startete. Zwei Jahre später war Reusser schon Trainer. Notabene der jüngste bei Swiss Ski. Danach führte sein Weg nach Malters zur Ski-Manufaktur Stöckli, bei der Reusser während 14 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Internationalisierung der Schweizer Ski-Sportmarke beitrug. Nun leistet der Sportbegeisterte seinen Beitrag wieder beim alten Bekannten Swiss-Ski, der in der verstrichenen Zeit um ein Vielfaches gewachsen ist. Walter Reusser übernimmt das Amt des Alpin-Direktors. Dank den Erfahrungen seiner bisherigen Berufslaufbahn in der Arbeit im Service, als Coach und in einem grossen Unternehmen bringt er viel Akzeptanz und Verständnis für die Anliegen seiner Mitarbeitenden mit. Diese Voraussetzungen schätzt Urs Lehmann, Präsident von Swiss-Ski, als optimal für das anspruchsvolle Anforderungsprofil des Verbandes ein.
«Es braucht einfach alle»
Mit der Bezeichnung «Alpin-Direktor» ist für viele nicht auf Anhieb verständlich, welche Pflichten und Aufgaben das Arbeitsfeld Reussers umfasst. Er erklärt das ganz salopp: «Ich organisiere eigentlich alles, was mit Skifahren und Wettkampf zu tun hat.» Das bedeutet die Organisation von Wettkämpfen und Trainings in den schweizweit 27 regionalen und drei nationalen Leistungszentren sowie die Spitzensportmannschaften von Swiss-Ski, welche rund 100 Athleten und nochmals gleich viele Betreuer beschäftigen.
Des Weiteren ist Walter Reusser auch Delegationsleiter für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften sowie die Ansprechperson für die nationalen Weltcup-Organisatoren – eine grosse Aufgabe. Besonders auf den Kontakt mit den Sportlern und ihren Trainern freut sich Reusser, denn «die Dynamik, die dabei entsteht, wenn alle am Morgen aufstehen, um ihr absolut Bestes zu geben und zu wachsen, ist einfach gewaltig eindrücklich». Einen Favoriten im Kader hat der Hildisrieder trotz der nahen Bekanntschaften und Kenntnissen nicht, denn obgleich der deutlichen Abzeichnung von den sportlichen Qualitäten der Athleten kann vieles aus dem Hintergrund nicht klar beurteilt werden. «Es braucht im Endeffekt alle», meinte Reusser überzeugt, denn jeder habe seine spezifischen Fähigkeiten, von denen ein Team als Ganzes profitieren könne.
Sport steht an der Tagesordnung
Obwohl der Skisport auf Reusser schon als Kind eine faszinierende Wirkung hatte und er damals schon schneebedeckte Pisten unsicher machte, nahm er selbst nie aktiv an Skirennen teil. Seine Hingabe galt seinerzeit eher dem Mountainbike, welches ihm auch noch heute in der Region um den Sempachersee dazu dient, abschalten zu können. So verbringt der frischgebackene Alpin-Direktor seine freie Zeit oftmals auf zwei Rädern, mit seiner Familie oder vertritt ab und zu weiterhin die Marke Stöckli bei gemütlichen Fahrten auf den Pisten im Hasli- oder Sörenberg.