Auch in Zeiten von Corona soll den Kindern mit ihren Familien von Zuhause aus einen Austausch mit dem Samichlaus ermöglicht werden. «Es ist uns bewusst, dass das Erlebnis des Samichlauses im Wohnzimmer nicht ersetzbar ist», räumt Robin Kirchhofer, einer der Initianten, ein. Er betreibt in Oberkirch ein Fotostudio, in welchem die Live-Aufnahmen mit dem Samichlaus gemacht werden. «Mit unserer Alternative muss kein Kind auf den Samichlaus verzichten.»
Ein ergänzendes Angebot
Der «Online-Samichlaus» wird in den vier Gemeinden Eich, Rothenburg, Oberkirch und Neuenkirch, aus den Bildschirmen in die Stuben flimmern. «Wir haben uns mit den lokalen Samichlaus-Gesellschaften abgesprochen», erläutert der zweite Initiant, Benjamin Emmenegger. Sie mussten damit einverstanden sein, ansonsten hätte man auf das Angebot verzichtet. «Es ist klar, dass unser Angebot sowohl auf positive als auch auf kritische Reaktionen stossen wird.» Man versuche einfach das Bedürfnis nach «Samichlaus im Homeoffice» zu decken.
Geld verdient wird nicht
Das Angebot kostet pro Familie und Zeitfenster von rund 10 Minuten 40 Franken. «Wir wollen mit Bestimmtheit kein Geld verdienen, sondern nur Infrastruktur, Ausrüstung und Mitarbeitende nach gesundem Menschenverstand entschädigen», macht Benjamin Emmenegger deutlich. Er rechnet damit, dass ein kostendeckendes Angebot kaum möglich sein wird. Sollte es wider Erwarten zu Überschüssen kommen, werden diese sinnvoll für Kinderprojekte eingesetzt.
Alles läuft online ab
Die Website www.online-samichlaus.ch ist bereits aufgeschaltet. Dort findet sich auch ein Formular, auf dem man einen Termin auswählen und auch angeben kann, was der Samichlaus in etwa zu den Kindern sagen soll. Eine vorgängige Test-Session sorgt dafür, dass am grossen Tag dann auch alles stimmt.