Es ist noch gar nicht lange her, da wechselten an der Stadtstrasse 31 in Sempach die Besitzer und das ehemalige Restaurant «Bierhaus 1785» wurde zum heutigen «Bier & Steakhaus». Nach fast 30 Jahren überreichte der vormalige Besitzer Orest Jaworsky das Zepter an Skender Seferi, der seit etwas mehr als einem Jahr neben Bier auch Fleischkreationen ins Zentrum rückt.
Nun droht der Sempacher Gastronomie-Grösse der Konkurs, wie dem Handelsregisteramt des Kantons Luzern und moneyhouse.ch, einem Online-Nachschlagewerk für Schweizer Wirtschaftsinformationen, zu entnehmen ist. Das Konkursamt Luzern West bestätigt dies auf Nachfrage.
Diese Konkursmeldung kommt überraschend. Nichts deutet auf Schwierigkeiten oder gar eine Schliessung hin, denn die Webseite des urigen Lokals ist aktiv und es ist weiterhin möglich, Reservationen vorzunehmen. Auch die Facebook-Seite des Gastronomiebetriebs lässt keine weiteren Rückschlüsse zu, obwohl der letzte Eintrag von Ende April stammt. Die Bewertungen des «Bier & Steakhouse» sind mit einer Empfehlungsrate von 98 Prozent auf jeden Fall ganz ausgezeichnet.
Dies sieht auch Skender Seferi so, der das Restaurant seit letztem Jahr führt. Von einem möglichen Konkurs will der langjährige Gastronom nichts wissen – ganz im Gegenteil: «Es ist nun alles geregelt und alle Zahlungen sind getätigt. Das ‘Bier & Steakhouse’ in Sempach wird es auch weiterhin geben.»
Beim offenen Betrag handelte es sich dem Vernehmen nach um eine Summe zwischen 4000 und 5000 Franken. Wegen eines solch kleinen Betrages gehe er garantiert nicht in Konkurs, ist sich Seferi der Sache sicher. «Wenn ich im Steakhouse bleibe, bleibt auch das Steakhouse.» Der offene Betrag hat er beim Luzerner Kantonsgericht eingezahlt. Dieses wird auch über die Zukunft des Lokals im Herzen von Sempach befinden. Der Entscheid wird aber erst nach Ablauf der Beschwerdefrist gefällt.
Nur noch ein Steakhouse
Wie es mit dem «Bier & Steakhouse» weitergeht, bleibt also abzuwarten. Aber Skender Seferi und die Anhänger seiner Küche dürfen optimistisch in die Zukunft blicken. Bei einem positiven Entscheid kann sich der umtriebige Pächter nämlich hundertprozentig auf seinen Gastronomiebetrieb in Sempach konzentrieren, denn sein zweites Steakhouse in Emmen hat er aufgegeben.