Adrian Schöpfer, Präsident des Jodelclubs Sempach begrüsste mit viel Elan und Emotion die Anwesenden. Er bedankte sich im Namen des Jodelclubs für den Fleiss, das Herzblut und die Kameradschaftlichkeit der ehemaligen Gründer, Präsidenten, Dirigenten, OK-Chargierten, Gönner, Helfer, Aktiven und deren Familien.
Episoden zu «Es war einmal …»
Es folgten ein paar Episoden zu «Es war einmal …»: Am 9. November 1985 wurde der Jodelclub im Rathaus gegründet. Um die Finanzen aufzubauen, musste jedes Mitglied bei der Probe einen Fünfliber abliefern. 1986 konnte der Jodelclub sein Konzert als erster Verein in der neuen Festhalle durchführen. An der Verbandsdelegiertenversammlung 1994 erhielt der junge Jodelclub den Zuschlag, das Zentralschweizer Jodlerfest 1997 in Sempach durchzuführen. Das OK, mit der begeisterten Sempacher Bevölkerung an der Seite, liess ein prächtiges Jodlerfest steigen. Die Beizlikultur der Vereine und die Novitäten Jodlergeld und Mitternachtsjodel wurden gerne von nachfolgenden Jodlerfesten in der ganzen Schweiz übernommen. 2001 schufen Fränzi und Nadine Stofer mit der Luzerner Landtracht ein modernes Outfit für die Sempacher Jodlerinnen. Bei den Jodlern blieb das rote Gilet mit der gestickten Calla, neu mit blauem Kittel. 2024 erlebte Sempach ein zweites Jodlerfest, diesmal an der Seepromenade. Die von den Jodelclubs um den Sempachersee gegründeten Jungjutzer Sempachersee traten das erste Mal auf und gewannen die Herzen der Zuhörenden auf Anhieb.
Würdiges Jubiläumskonzert
Seraina Hug und Maurice Willi führten anschliessend als Moderatoren mit viel Charme durch das unterhaltsame Konzert.
Zum Einmarsch erklang der «Bärgli-Jutz», gefolgt von «Abestärn», ebenfalls von André von Moos. Mit passenden Alphornklängen untermalte Kurt Gabriel «Us de Bärge» von Hans Aregger. Fünf Jodlerinnen und zwei Sänger stellten sich danach der dreistimmigen Komposition von Alex Eugster «Hol dir en Stärn». Im Konzert eingebunden wurde Gründerpräsident Fritz Schürmann, der einige Episoden zu erzählen wusste. Als Interviewpartner kam Tobias Egloff, mit 18 Jahren jüngster Sänger im Club, zu Wort. Er freue sich über die gesanglichen Stützen im Club, die zum Teil im Alter seines Grossvaters seien. Passend zum Jubiläum wurde «Läbesspure» von Emil Wallimann interpretiert, bevor Josy Gassmann mit dem Toggenburger Orgeltanz von Elsbeth Forrer zum nächsten Glanzpunkt überleitete. Mit der Orgel wurde der Jodelclub beim Lied von Miriam Schafroth «Ohne Wort» harmonisch begleitet.
Bei den durchschnittlich 19-jährigen Musikanten vom Rottal-Echo Buttisholz blitzte ihr Talent auf. Jodlerin Anja Staub liess sich bei ihrem Solo «Musig verbindet» von Marie Theres von Gunten durch Kurt Gabriel am Alphorn begleiten. Mit «Has Jutze im Bluet» von Kurt Mummenthaler und dem «Geburtstagsjutz» von Fredy Wallimann klang das stimmungsvolle Konzert würdig aus. Anschliessend offerierte der Jodelclub allen Anwesenden Glühwein und Weihnachtsgebäck.
Aktuell steht der Jodelclub mit 28 Aktiven, davon vier Jodlerinnen, drei Kandidaten und seiner neuen Dirigentin Anita Schaller-Bachmann auf solidem Fundament. Nach der ersten Jodlerwanderung 2025 wurde nun auch ein Projektchor gegründet. Damit sollen Interessierte an Jodellieder herangeführt werden. Ziel dieser musikalischen Reise ist das Konzert des Jodelclubs im April 2026.
Risotto zum Dank
Der Jodelclub liess es sich nicht nehmen, alle ehemaligen Aktiven, Chargierten, Dirigenten, Helfer und deren Begleitenden zu einem feinen Risotto einzuladen. Adrian Schöpfer dankte nochmals beherzt für das Fundament, auf dem der Jodelclub Sempach heute stehen darf. Jodelklänge, Musik und Tanz liessen den würdigen Jubiläumsanlass ausklingen.
