Das Hildisrieder Märtläbe wurde am 25. Oktober zum dritten Mal in dieser Form im Zentrum InPuls durchgeführt. Beim grauen und regnerischen Herbstwetter war es im Zentrum doppelt behaglich. Zahlreiche Stände im Erdgeschoss und im ersten Stock luden zum Verweilen.
Die rund 40 Stände überzeugten durch ihre liebevolle Gestaltung und grosse Vielfalt. Ob Honig und Naschereien, Wein, Dekoartikel oder Geschenke aus allerlei Materialien – für alle der zahlreichen Besuchenden war etwas dabei. Auch bei den Parteien, Vereinen, Firmen, Samariter und der Pfarrei gab es nebst Gewinnmöglichkeiten auch Gelegenheit sich zu unterhalten und zu diskutieren.
Hanspeter Odermatt aus Rain war zum ersten Mal als Aussteller dabei. Seine Holzspielzeuge fielen auf, denn sie sind sauber und handlich gearbeitet, aber sehr günstig. «Ich mache dies als Therapie für mich», erklärte er. Er habe sich von einem schweren Arbeitsunfall erholen müssen. Die Arbeit bereite ihm einfach Freude und es sei schön, wenn er damit auch anderen eine Freude machen könne. «Sind die Produkte zu teuer, kauft sie niemand und ich habe keinen Platz mehr, um weitere Produkte herzustellen», sagt er.
Die Festwirtschaft führten die Abschlussklassen 2026 der integrierten Sekundarstufe (ISS) Rain/Hildisrieden. Sie durften mit den Einnahmen ihre Klassenkassen aufbessern. Fürs Klassenlager wollten sie den Gewinn verwenden, hiess es seitens Schülerinnen und Schüler, die eifrig verkauften, ausschenkten und bedienten. Sie hatten alle Hände voll zu tun, denn um die Mittagszeit waren die Tischreihen im Foyer voll belegt. Dazu gab es musikalische Unterhaltung von Lehrern und Schülerinnen der Musikschule Oberer Sempachersee, die sich als kleine Bands zusammentaten.
Neu mit Marktkommission
Um 11 Uhr fanden sich Gemeinderäte, Organisatorinnen, Gönner und Sponsoren zu einem kleinen Eröffnungsapéro im Gebäude des Kindergartens gegenüber des Zentrums InPuls zusammen. Die Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger begrüsste alle und bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit. Dieses Jahr könne man 10 neue Stände begrüssen und es bestehe sogar eine Warteliste.
Anfang Jahr wurde neu eine offizielle Marktkommission installiert, um eine regelmässige Durchführung zu sichern. Somit ist die Gemeinde Veranstalterin des Märtläbes, stellt die Infrastruktur zur Verfügung und auch der Werkdienst ist im Boot. Dies sei von Anfang an das Ziel gewesen, berichtete Monika Emmenegger dieser Zeitung. «Wir wollten aber zuerst beweisen, dass die Veranstaltung funktioniert», sagte sie.
Die Kommission bestehe noch immer aus demselben Frauengrüppchen wie am Anfang im Jahr 2018 – einzig eine Person habe sich zurückgezogen. «Die Mitglieder habe ich damals selber gesucht und angefragt, da ich sie kannte und wusste, dass sie effizient und speditiv arbeiten», so Monika Emmenegger, die der fünfköpfigen Kommission vorsteht.
Das nächste Märtläbe finde Ende Oktober 2027 statt, kündigte die Gemeindepräsidentin an. Danach wolle man aber mit der Veranstaltung wieder in eine gerade Jahreszahl wechseln – entweder direkt im Folgejahr 2028 oder nach dreijähriger Pause im 2030. Aufgrund Corona hatte es eine Verschiebung auf 2023 gegeben und damit entstand eine Terminkollision mit einem Verein. Es sei ihr sehr wichtig, die Vereine, die sich aktiv engagieren, zu unterstützen und nicht zu konkurrenzieren, betonte Monika Emmenegger.











