Seit etwas mehr als einem Vierteljahrhundert bietet die Bäckerei Künzli die Januarloch-Torte an. Anlässlich der Surseer Altstadtsanierung kreiert, wird die Spezialität nach wie vor rege nachgefragt. Und selbst das Loch hat seine Fans.
Als in der Surseer Ober- und Unterstadt 1997 die erste Etappe der Altstadtsanierung mit Pflästerung startete, waren die Bedenken der Gewerbetreibenden gross, dass die Bauarbeiten auf das Geschäft drücken würden. In der Tat gab es bald empfindliche Umsatzeinbussen zu beklagen. Kreative Ideen, die das Publikum trotz aller widriger Umstände in die Altstadt locken würden, waren gefragt. Eine davon entwickelte Urs Künzli, der Inhaber der Bäckerei Künzli in Nottwil, die in der Surseer Oberstadt eine Filiale betreibt. Das war die Geburtsstunde der Januarloch-Torte.
Die Spezialität besteht aus einem Boden aus Schokolade-Bisquit, einer Truffe-Füllung, Himbeerkonfitüre und einem Schokoladenüberzug, filiert mit weisser Schokolade. Das ausgestanzte «Loch» in der Mitte wird keineswegs weggeworfen, im Gegenteil: «Das bieten wir ebenfalls an und ist bei der Kundschaft sehr beliebt», sagt Urs Künzli.
Grand-Cru-Schokolade
Wie er weiter ausführt, gehen die Januarloch-Torten – Nomen est omen – vor allem im Januar bis zur Fasnacht über den Ladentisch. «Die Torte ist sehr gefragt. Die Leute kommen deswegen teils von weit her zu uns.» Auf Bestellung gibt es die Spezialität aber auch das ganze Jahr über – sogar im Sommer. In der Hochsaison Januar/Februar werden jeweils etwa 20 bis 40 Torten in verschiedenen Grössen mit einem Durchmesser von 14 bis 24 Zentimetern miteinander hergestellt. Bis eine Torte fertig ist, dauert es eine gute Viertelstunde. Wie Urs Künzli auch noch verrät, wird für die Couverture dieser Torten nicht etwa 08/15-Schoggi verwendet, sondern Grand-Cru-Schokolade der renommierten Manufaktur Felchlin.