Skip to main content Skip to page footer

Suchformular

Anmeldung wird geprüft

Region

Stein für grünere Mobilität beginnt zu rollen

Geri Wyss 14. Oktober 2020

Die Landi Sempach-Emmen baut die erste Wasserstoff-Tankstelle in der Region Luzern. Erste LKW mit diesem Treibstoff stehen schon bereit, etwa bei der Surseer Traveco Transporte AG. Die Mobilität der Zukunft soll grün sein.

Die heutige Mobilität ist nicht nachhaltig. Fahrzeuge sind durch Benzin- und Dieselmotoren angetrieben. Diese fossilen Brennstoffe sind endlich, und den Auspuffen entweichen Abgase mit einem hohen Anteil an CO2. Dieses Treibhausgas erwärmt das Erdklima weiter. Doch die Zukunft soll anders aussehen: Grün und nachhaltig dank Wasserstoff, der die Mobilität revolutionieren soll. Und sie hat bereits begonnen.

 

LKW bald auf der Strasse

Die Fenaco ist eines von gut 20 Unternehmen, die sich zusammen mit Tankstellenbetreibern zum Förderverein H2 Mobilität Schweiz zusammengeschlossen haben. Dieser verfolgt das Ziel, auf privatwirtschaftlicher Basis die Brennstoffzellen-Technologie im motorisierten Individualverkehr in der Schweiz zu fördern. Mitglieder sind nebst der Fenaco-Tochter Traveco Transporte AG unter anderem die Emmi AG, Galliker AG, die AVIA Vereinigung, Coop, Migros und die Emil Frey AG. Kürzlich konnte die Traveco in Luzern einen ersten Wasserstofflastwagen in Empfang nehmen. Dieser wird zurzeit in der Werkstatt noch mit allen zusätzlichen notwendigen Systemen fit gemacht für seine Einsätze, die nächste Woche beginnen. Gemäss dem CEO der Traveco, Otti Häfliger, beschafft das Unternehmen insgesamt sieben Wasserstofflastwagen von Hyundai.

 

Tankstellennetz wächst

Die Wasserstoff-Mobilität kann nur funktionieren, wenn genügend Tankstellen vorhanden sind. Auch hier setzt der Förderverein H2 Mobilität Schweiz an. Gemäss dessen Website sollen die Vereinsmitglieder eigenständig den Bau von neuen Wasserstoff-Tankstellen an die Hand nehmen. Man setzt sich ein hohes Ziel mit der landesweiten Ausbreitung der Technologie.

Die Landi Sempach-Emmen wird voraussichtlich im Januar 2021 eine weitere Wasserstofftankstelle in Betrieb nehmen (Ausgabe vom 8. Oktober). Der Förderverein beabsichtigt, dass rund alle 20 Kilometer eine Wasserstofftankstelle entsteht.

 

Auch Landi setzt auf Wasserstoff

Für den Geschäftsführer der Landi Sempach-Emmen, Peter Käch, spricht für die Wasserstofftechnologie in der Mobilität, dass sich dadurch die CO2-Emission nachhaltig reduzieren lassen. Auch dauert das Tanken nur unwesentlich länger als bei Benzin. Bei PW sind es wenige Minuten, bei LKW 10 bis 15 Minuten. Laut Käch beträgt die Reichweite bei den in der Schweiz eingesetzten Lastwagen etwa 400 Kilometer, bei den Personenwagen je nach Fahrzeug zwischen 500 und 650 Kilometern.

Für ihre neue Tankstelle investiert die Landi Sempach-Emmen rund eine Million Franken. «Sie kann wirtschaftlich betrieben werden», macht Peter Käch deutlich. Die Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz machten einen Teil der Kundschaft aus. Auch der Markt an Wasserstoff-PW wird zunehmen. «Bei unserer Tankstelle handelt es sich um eine Investition in die Zukunft», schliesst Peter Käch. Die benachbarte Auto AG wird die Wasserstofflastwagen warten.

 

Grüner Wasserstoff

Alle Mitglieder des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz (www.h2mobilitaet.ch) haben sich dazu verpflichtet, bei der Herstellung des Wasserstoffs ausschliesslich auf erneuerbare Energien aus der Schweiz zu setzen. Die Landi Sempach-Emmen bezieht ihren Wasserstoff aktuell von einem Flusskraftwerk. So entsteht grüner Wasserstoff, der auch gleich bei der Energiequelle in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Dieser lokal produzierte Wasserstoff wird in Containern an die Tankstellen geliefert. In den Fahrzeugen wandeln Brennstoffzellen den Wasserstoff in Strom, der einen Elektromotor antreibt, und in Wasser um. Es entsteht Wasserdampf, der wieder in die Umwelt entweicht – der Wasserkreislauf schliesst sich ohne Emission von CO2, Stickoxiden und Russpartikeln.

Schon gelesen ?

142365_142459.jpeg

Region

Traumhafter Juni gefolgt von regnerischem Juli

Marion Kaufmann 17. September 2025
142079_142084.jpeg

Region

Ein Einblick in die Welt der «Hölzigen»

Flavia Rivola 17. September 2025
141623_141639.jpeg

Region

«Kultur Nottwil» feiert 50-Jahr-Jubiläum

Michael Hausheer 11. September 2025