Vor drei Jahren gewann der 15-jährige Tiziano Kuznini einen ersten Titel im Rahmen der Schweizer Kart-Meisterschaft in der Kategorie Super Mini. Seither hat er international mit dem Gewinn eines WSK- und eines IAME-Titels für Aufsehen gesorgt (diese Zeitung berichtete). Am Samstag, 21. September, wiederholte er nun den nationalen Triumph und holte sich erneut den Schweizer-Meister-Titel. Diesmal in der X30 Challenge Switzerland, teilen die Veranstalter in einer Mitteilung mit.
Unfall veränderte Resultate
Ins letzte Rennwochenende der Saison startete der 15-Jährige mit einem Vorsprung von 26 Punkten. Diese Führung konnte er mit der Pole-Position in 37,672 Sekunden weiter ausbauen, wofür er zwei Extrapunkte sammelte. Auch im ersten Vorlauf gab Kuznini das Tempo vor. Aufgrund einer kontroversen Gelbphase wurde das Rennen anstelle der Zieleinfahrt mit dem Stand in Runde 17 gewertet. Und da lag Kuznini nur an zweiter Stelle. «Den Grund dafür verstehe ich nicht ganz», wird Kuznini in der Mitteilung zitiert. «Es gab einen Unfall, gelbe Flaggen und eine ‘slow zone’. Diese gilt in der Regel für die ganze Strecke. Aber gleichzeitig wurde auch die grüne Flagge geschwenkt, was bedeutet, dass man ab diesem Punkt wieder beschleunigen darf. Das habe ich gemacht, bin so wieder in Führung gegangen und lag auch im Ziel vorne. Doch dann hat man das Ergebnis zu meinem Nachteil geändert und die Reihenfolge von vor dem Unfall als Schlussresultat genommen.»
Führung souverän zurückgeholt
Den Sieg erbte somit Samuel Ifird, Kuzninis Konkurrent. Doch der junge Luzerner liess sich trotzdem nicht aus dem Konzept bringen. So drehte er im zweiten Vorlauf die Reihenfolge wieder um, gewann souverän und lag vor dem Final mit 28 Zählern in Führung. Damit hätte Kuznini im Finale ein 16. Platz gereicht. Doch der Fahrer aus dem Team Innovate Competiton dachte erst gar nicht daran, vom Gas zu gehen und gewann auch das abschliessende Rennen über 26 Runden souverän. Damit lag er in der Endabrechnung mit 280:250 gegenüber Ifrid vorne. «Ich freue mich sehr, dass ich diesen Titel gewonnen habe», meinte Kuznini bei der Siegerehrung. «Ich wusste, dass ich mit einem Vorsprung nach Wohlen kam, aber ich wollte mich erst gar nicht darauf ausruhen und habe mein Programm wie üblich abgespult. Ich habe gute Starts erwischt und lag in allen Rennen in Führung, bis eben auf diese Gelbphase.»
Ganze sieben Rennen habe Kuznini im Laufe der diesjährigen Saison gewonnen. Ab dem dritten Rennwochenende auf dem internationalen «7 Laghi Kart» führte er das Gesamtklassement an. «Es war eine gute Saison. Mit einer kleinen Schwächephase in Levier», meint Kuznini rückblickend. Die Erfolge seien ohne das Team um Agostino Lagrotteria und Mechaniker Franco Durante sowie Sponsoren und Familie nicht möglich gewesen, heisst es weiter in einem Statement des Eicher Nachwuchskartfahrers.