Seeallee Sempach
Sommer und Seeallee, das passt. Doch das Nutzungskonzept muss sich erst noch bewähren. Auch auf den Kultursommer darf man sich freuen.
Im Song «Summer of 69» singt Bryan Adams von seinen besten Tagen des Lebens, damals im Sommer 1969. Im Sommer 2021 werden wiederum viele Menschen die schönen Gestade des Sempachersees geniessen wollen. Seit letztem Sommer besteht in der Sempacher Seeallee ein neues Nutzungskonzept, mit dem der Stadtrat die Besucherströme Richtung Festhalle lenken will. Das Baden ist auf eigene Gefahr erlaubt, eine öffentliche Grillstelle wird in Betrieb genommen, und mit beschränkten Parkplätzen hofft man den Ansturm im Zaum zu halten, damit auch die Natur ihren Platz hat.
Beweisen, dass es geht
In diesem Sommer wird sich das Nutzungskonzept in der Seeallee bewähren müssen, auch dank der wiederum patrouillierenden privaten Sicherheitsleute. Der Zugang zur Seeallee wird uneingeschränkt sein, nicht wie in der nahen Badi, in der man mit limitiertem Besucherzugang vor- und nachgeben kann, je nach Corona-Situation. Die Seeallee-Freunde können beweisen, dass sie ihre Eigenverantwortung wahrnehmen, Campingmobiliar zuhause lassen, den offiziellen Grill benutzen, mit dem öV, Velo oder zu Fuss anreisen und ihren Abfall wieder mitnehmen. Und an sonnigen Sommerwochenenden auch andere schöne Plätze der Region als Alternativen in Betracht ziehen.
Erstmals Kulturtage
Der «Summer of 21» wird auch kulturell einiges bieten. Das Jahresprogramm der Sempacher Tuchlaubenkonzerte steht bereits. Den Auftakt macht das Dani Häusler Komplott am 20. März, gefolgt von Stimmgold am 24. April. Das Gringolts Quartett ist am 12. Juni eingeplant. Besonders gespannt darf man auf die ersten Tuchlauben-Kulturtage vom 27. bis 29. August sein, für deren Programm die Kulturwissenschaftlerin Ramona Benz zuständig ist. Es steht ganz im Zeichen der Kultur und des Wertes, welche sie für den Menschen hat. Das detaillierte Programm wird gegenwärtig noch ausgearbeitet. Sicher ist, dass das Festival mit einem Podium beginnt, moderiert durch den Philosophen Yves Bossart, der etwa durch die Sternstunde Philosophie bekannt ist. Und es wird auch zwei Konzerte geben (Azahar Ensemble und Alain Valmond mit André Ducommun). Am 30. Oktober folgt noch der Hexensabbat mit dem Ensemble Kalydon und Gästen.
Kantonsrat in Sursee
Im ersten halben Jahr tagt der Kantonsrat neu in Sursee. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für die erste Session am 25. und 26. Januar auf Hochtouren.
Das Politjahr in der Region Sempachersee startet fulminant. Im letzten Jahr beschloss die Geschäftsleitung des Kantonsrats, die Parlamentssessionen im ersten Semester 2021 in der Stadthalle in Sursee abzuhalten.
Um die Schutzmassnahmen einhalten zu können, tagte der Kantonsrat seit Mai 2020 in der Eventhalle der Messe Luzern. Da die Messe in diesem Jahr nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung steht und die Lüftungsanlage im Kantonsratssaal noch nicht zufriedenstellend funktioniert, sah sich der Kantonsrat gezwungen, Alternativen zu suchen.
Mit der Stadthalle in Sursee hat er eine solche gefunden. Seit letztem Herbst befasst sich die Betriebsgenossenschaft Stadthalle mit der Organisation der Sessionen, die am 25. und 26. Januar zum ersten Mal stattfinden. Sicherheitskonzept, Livestream, Wlan, Lüftung, Catering –der Aufwand für die total vier Sessionen ist beträchtlich. Und nicht ganz günstig: So kostete ein auswärtiger Sessionstag bislang rund 60’000 Franken.
Im Frühling will die Geschäftsleitung des Parlaments entscheiden, wo die Sessionen in der zweiten Jahreshälfte stattfinden: in Sursee, an einem anderen Standort oder wieder im Kantonsratssaal.
Wetz feiert 100 Jahre
90 Jahre Landessender Beromünster und zehn Jahre KKLB, das macht total 100 Jahre. Dieses Jubiläum kann unter anderem dank des grosszügigen Aussengeländes beim KKLB auch während der Coronazeit mit verschiedenen Aktionen gefeiert werden.
Den Corona-Massnahmen fielen auch im KKLB in Beromünster bisher hunderte von angemeldeten Kunstführungen sowie diverse weitere Veranstaltungen zum Opfer. Doch während der Kultursektor fast überall im künstlichen Koma liegt, macht Künstler Wetz mit seinem KKLB-Team aus der Not eine Tugend. Seit Dezember ist der KKLB-Kunst-Trip auf dem Aussengelände des KKLB für Besucher geöffnet. «Wir haben auf die Situation reagiert und auf unserem grosszügigen Aussenbereich einen genialen Kunsttrip mit über 100 Kunstwerken und vielen anderen Sehenswürdigkeiten realisiert», erklärt Wetz, der künstlerische Leiter des KKLB. Die positiven Reaktionen der Besucher seien überwältigend: «Das Projekt ist ein Selbstläufer.»
«Art-Bunker-Lucerne» entsteht
Der KKLB-Kunst-Trip ist eine von mehreren Aktionen, die im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums stattfinden. So soll etwa im März auch das vierte «Kunsthaus Sursee» in der reformierten Kirche Sursee seine Türen öffnen. Dies unter Einhaltung aller Schutzkonzepte, wie Wetz betont. Bereits in vollem Gang seien die Arbeiten am «Art-Bunker-Lucerne»: Im bestehenden KKLB-Bunker, der unterirdisch mit mehreren langen Gängen mit dem KKLB-Hauptgebäude verbunden ist, wird ein hochspannender Krimi in Anlehnung an die Wirklichkeit als «Installations-Roman» von Wetz eingerichtet.
KKLB macht seit 2011 von sich reden
Der Landessender Beromünster wird im Juni 90 Jahre alt. Bis 2008 war das Mittelwellenprogramm auf Sendung. Nachdem Künstler Wetz 2010 nach sieben erfolgreichen Jahren sein Projekt auf dem Uffiker Berg, das KKL Uffikon, beendete, erhielt er von der Swisscom das Angebot, das Betriebsgebäude des ehemaligen Landessenders Beromünster mit Kunst- und Kulturprojekten bespielen zu können. Inzwischen hat das Kunsthaus in Beromünster seit 2011 mit seinen Ausstellungen und Performances schweizweit und über die Landesgrenzen hinaus von sich reden gemacht.
Altersheim-Bauprojekte
Vielen Altersheimen der Region stehen 2021 wichtige Entscheide bevor. Geduld ist jedoch angezeigt.
Der Stadtrat Sursee möchte bald an seiner Klausur die Arealstrategie zum Neubau des HauptgebäudesSt. Martinsgrund
besprechen. «2021 ist geplant, die Machbarkeitsstudie zu starten und diverse Abklärungen zu treffen», sagt Stadträtin Jolanda Achermann. Der Projektwettbewerb solle 2022 stattfinden. Der Baustart sei frühestens 2025.
Zuerst Umzonung
Bezüglich desSeeblicks, des Hauses für Pflege und Betreuung beim Spital Sursee, laufen ebenfalls Bestrebungen für einen Neubau, weil der bisherige Standort keine Zukunft hat. 2021 könnte der Standort des Neubaus definitiv bestimmt werden, wenn die Gemeindeversammlung Sursee im Herbst einer nötigen Umzonung zustimmt. Allgemein muss der Seeblick ein sportliches Tempo einschlagen, da der Neubau des Spitals auf dem bisherigen Standort des Seeblicks entsteht.
In Triengen wartet das BetagtenzentrumLindenrain
seit längerer Zeit auf eine Demenzabteilung. «Wir sind gemäss Bauprogramm auf Kurs», sagt Silvia Schaller-Bass, die Heimleiterin. Im Frühjahr sollte das Bauprogramm eingegeben und im Anschluss die Ausschreibungen lanciert werden. «Baubeginn wird im Januar 2022 und der Bezug spätestens am 30. Juni 2023 sein», erklärt Silvia Schaller-Bass.
Auch Sempach plant einen Neubau. DasMeierhöfli
soll am heutigen Standort neu gebaut werden. 2021 möchte der Stadtrat die Bevölkerung «so bald als möglich» öffentlich informieren. Aktuell sei frühestens im Sommer 2024 mit dem Baubeginn und 2027 mit dem Bezug zu rechnen.
Vor Weihnachten 2021 sollen die Bewohner des Wohn- und PflegezentrumsLippenrüti in Neuenkirch
in den neuen Osttrakt ziehen können. Der Rohbau ist bis und mit dem obersten Stockwerk erstellt. Ursprünglich war der Bezug im Herbst 2021 vorgesehen.
Baubewilligung steht an
Das PflegezentrumFeld Oberkirch
hofft, bereits im Januar 2021 die Baubewilligung für die Neu- und Umbauten zu bekommen. Geplant ist der Spatenstich Anfang März. Ein Jahr später soll der Neubau bezogen werden können. Danach beginnen die Sanierungsarbeiten. Im Juni 2023 findet die feierliche Übergabe des Pflegezentrums Feld an die Bewohner und Nutzer statt.
Vierherrenplatz, Sursee
In Sursee kommt eine (fast) unendliche Geschichte Ende dieses Jahres zu einem Happy End: Auf dem neu gestalteten Vierherrenplatz können das Wohn- und Geschäftshaus «Suravista» und das neue Pfarreizentrum eröffnet werden.
Im Oktober 2018 fand nach einer jahrelangen Vorlaufzeit und einer Verzögerung durch eine schliesslich abgewiesene Verwaltungsgerichtsbeschwerde der Spatenstich für die Überbauung Vierherrenplatz statt. Diese ist das gemeinsame Projekt dreier Partner: Die Credit Suisse realisiert mit ihrem Real Estate Fund «Green Property» das Wohn- und Geschäftshaus «Suravista» mit 32 Mietwohnungen, dem Gastronomiebetrieb «Iheimisch» und Dienstleistungsflächen sowie die unterirdische Einstellhalle mit 200 Parkplätzen. Gleich nebenan, am Ort der alten Maurerlehrhalle (Zofj) und direkt an der Stadtmauer, errichtet die katholische Kirchgemeinde Sursee für 14 Millionen Franken ihr neues Pfarreizentrum unter anderem mit einem Mehrzwecksaal für 350 Personen. Die Stadt Sursee wiederum verantwortet die Neugestaltung des äusseren und inneren Vierherrenplatzes sowie des Herrenrains, für welche der Souverän 2014 einen Sonderkredit von 2,8 Millionen Franken sprach. Als Totalunternehmerin über alle Teilprojekte und als Architekturbüro des Wohn- und Geschäftshauses fungiert die Surseer Leuenberger Architekten AG.
«Viertes Tor zur Altstadt»
Mittlerweile stehen die Hochbauarbeiten vor dem Abschluss, und diese Woche begannen die bis in den Spätsommer hinein dauernden Umgebungsarbeiten, so dass aller Voraussicht nach die Überbauung Vierherrenplatz vor Ende dieses Jahres wird eröffnet werden können. Die Bevölkerung darf sich ab dann an einem markanten «vierten Tor, dem Nordtor zur Surseer Altstadt» erfreuen, welches das öffentliche und private Leben über und unter dem Boden bereichere, wie sich der Geschäftsleitungsvorsitzende der Leuenberger AG, Christian Stofer, anlässlich des Spatenstichs ausdrückte. Insbesondere durch den attraktiven Zugang zur Sure und die Autofreiheit dürfte der Lebensraum Vierherrenplatz eine namhafte Aufwertung erfahren.
Winteruniversiade 2021
Mit der Winteruniversiade steht der Schweiz im Dezember – und Sursee im Besonderen – ein Megasportevent ins Haus.
Der grösste Wintersportanlass auf der Welt mit mehreren Disziplinen ist Olympia. Der zweitgrösste Multisportanlass in der kalten Jahreszeit heisst Winteruniversiade. Hierbei messen sich 1600 Athletinnen und Athleten aus aller Welt. Startberechtigtsind Studierende an Universitäten und Fachhochschulen im Alter von 17 bis 25 Jahren. Der Mega-Anlass gastiert zu seiner 30. Austragung vom 11. bis 21. Dezember in der Schweiz.
Das Programm der Winteruniversiade besteht aus
zehn verschiedenen Sportarten. Konkret sind dies die Eissportarten Curling,
Eishockey, Eiskunstlauf und Short Track Speed Skating sowie die Schneesportarten Ski Alpin, Snowboard, Biathlon, Ski-Orientierungslauf, Langlauf und Freestyle Skiing. Die Sportarten werden in
sieben verschiedenen Austragungsorten
durchgeführt.
Sursee empfängt Hockeyfans
Der Stadt Sursee wird dabei die Ehre zuteil, einer der sieben Austragungsorte zu sein. In der Eishalle finden die Gruppenspiele der sechs teilnehmenden Frauen-Eishockeyteams statt. Die Halbfinal- und Finalspiele gehen derweil in der Bossard-Arena in Zug über die Bühne.
Seit der zweiten Austragung derWinteruniversiade
1962 in Villars (Waadt) gehört Eishockey zum Winteruniversiade-Programm. Das beste Schweizer Ergebnis – ein 4. Platz – resultierte an dieser allerersten Austragung 1962.
Volunteers gesucht
Über 3800 Helferinnen und Helfer (sogenannte Volunteers) werden in der Zentralschweiz im Einsatz stehen und dafür sorgen, dass sich die Gäste aus der ganzen Welt wohl fühlen.Wer Interesse hat, an diesem einzigartigen Anlass als Volunteer mitzuwirken,
kann sich für weitere Informationen bei
volunteers@winteruniversiade2021.ch melden. Die Anmelde-
Plattform wird im Frühling 2021 eröffnet.