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Zwei Räder reichen vollkommen aus

Manuel Arnold 07. Mai 2021

Fünf Redaktoren dieser Zeitung wagen anlässlich des «Tags der Erde» Selbstversuche. Im zweiten Teil der Serie widmet sich Redaktor Manuel Arnold der ökologischen Mobilität

Auf das Auto zu verzichten rechnet sich, und das gleich in doppelter Hinsicht. Da wäre zum einen der Benzinverbrauch. 300 Kilometer sind es bei mir im Wochenschnitt, das sind bei einem Verbrauch von 10 Liter auf 100 Kilometer insgesamt 30 Liter. Bei einem Benzinpreis von 1.70 Franken macht das eine Ersparnis von 51 Franken. Für die Natur interessanter ist aber der eingesparte CO² -Austoss. Und auch dieser lässt sich leicht berechnen. Man nehme den Verbrauch auf 100 Kilometer und multipliziere diesen mit 2370 (für Dieselmotoren 2650). 10 x 2370 ergibt in meinem Fall 23’700 Gramm CO² . Bezogen auf die wöchentliche Fahrleistung sind es sogar 71’100 Gramm CO².

 

Kautschuk für Bremsen und Pneus

Es gibt aber noch weitere Gründe, aus ökologischer Sicht aufs Velo umzusatteln, wie Pro Velo auf seiner Website schreibt: «Das Velo verursacht weder Lärm- noch Luftimmissionen, kaum externe Kosten und beansprucht wenig Boden. Der Verbrauch von ein paar Tropfen Öl für die mechanischen Teile, etwas Kautschuk für Bremsen und Pneus sowie ein bisschen graue Energie für die Fabrikation eines Velos stehen in keinem Vergleich zum Ressourcenverbrauch anderer Verkehrsmittel.»

 

Velo braucht nur wenig Zeit mehr

Purer Bequemlichkeit ist es geschuldet, dass ich im Normalfall von Schenkon nach Sursee das Auto nehme. Die zeitliche Ersparnis gegenüber dem Velo ist aufgrund des Verkehrs und der lästigen Parkplatzsuche aber marginal, wie ich in den ersten Tagen mit dem Drahtesel merke. Zudem geniesse ich die freie Fahrt an der frischen Luft zusehends, vorbei an Rapsfeldern und Blumenwiesen, viel bewusster nehme ich den Weg wahr, auf dem ich fahre. Beim Besuch im Snooker-Trainingsraum in Geuensee liegt zudem ein Bier mehr drin als üblich, ein kleiner Bonus in Gerstensaftform.

 

Trotz Regens keine Traufe

Es ist aber natürlich auch mit dem Velo nicht alles eitel Sonnenschein – besonders, wenn es wie in dieser Woche immer wieder regnet. Nasse Hosen mit Kettenschmiere dran sind mein ständiger Begleiter. Doch selbst daran gewöhnt man sich mit der Zeit und der richtigen Einstellung. Und so geht die Testwoche mit dem Velo zu Ende, ich fühle mich fitter und irgendwie zufriedener. Aufgrund der positiven Erlebnisse bin ich mir auch ganz sicher, dass ich mir und der Natur zuliebe auch nach diesem Selbstversuch viel häufiger das Velo statt das Auto nehme.

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