Am Sonntag, 27. August, fand in Hildisrieden der letzte Anlass des Jubiläumsjahres statt: die Genusswanderung von Hof zu Hof. Über 400 Personen – inklusive etwa 50 Leute an der Front – nahmen daran teil. Nach «zäme starte» am 7. Januar und «zäme fäschte» vom 28. bis 30. April und einigen kleineren Angeboten und Aktivitäten organisierte das Fest-OK mit Sylvia Bleisch, Tamara Noti, Otto Troxler, Oliver Rüttimann und der Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger im Lead die Schlussfeier als kulinarisch-historisch-kulturelle Genusswanderung über fünf Genussstellen auf sechs Kilometern.
Otto Troxler aus dem OK war der Tagesverantwortliche, unterstützt von einem erweiterten OK (Yvonne Zurfluh, Jörg Stocker und Monika Emmenegger sowie für geschichtliche Recherchen Margareta Reineke und Walter Schmid). Ab 10 Uhr tauchten die Angemeldeten im Viertelstundentakt bis 12 Uhr auf. Problemlos ging die Eingangskontrolle vor sich. Das empfohlene Tragen der coolen Socken mit dem mehrfachen Signetaufdruck wurde nicht offiziell kontrolliert, aber mehrheitlich trug man sie. Gemütlich wurde auf kinderwagentauglichen Nebenwegen gewandert. An der recht verkehrsintensiven Stelle in Traselinge halfen Mitglieder der Feuerwehr oberer Sempachersee für eine sichere Überquerung der Hochdorferstrasse. Die Feldschützengesellschaft Hildisrieden, die nächstes Jahr das 185-Jahr-Jubiläum feiert, kredenzte auf dem Hof von Familie Troxler ein Cüpli oder sonstiges Getränk und servierte ein Plättli mit Nüssen, Käse und Jubiläumswürstli aus der Metzgerei Loosli, Hildisrieden.
Im Betriebsgebäude von Luzia und Hubert Estermann hielt die Männerriege einen feinen, gemischten Salat feil. Die Kinder vergnügten sich auf einem Trettraktoren-Parcours. Auch grosse, programmierbare Traktoren waren ausgestellt und reizten Erwachsene dazu, ins Cockpit zu sitzen und zu staunen. Männer und Frauen der Sportunion schöpften Pasta mit verschiedenen Saucen. Es fanden Führungen in der Biogas-Anlage statt. Zur Beschäftigung der Kinder standen Tretfahrzeuge bereit. Beim gut gepflegten Bienenhaus gab der Hofimker Sepp Kramis Auskunft über sein sinnvolles und interessantes Hobby. Ein paar Leute hatten das Pech, auf dem Weg von der Oeli in einen fast schlagartig einsetzenden, starken Regenschauer zu geraten. Aber auch die tapferen Ponys, die reitenden Kinder und die Ponyführerinnen liessen sich nicht aus dem Konzept bringen. Bei den Familien Estermann und Fleischli konnte in der Remise der Hauptgang mit Steak, Risotto und Mischgemüse – zubereitet von den Männern des Kochklubs Hildisrieden – genossen werden. Frauen und Männer der Sportunion halfen tatkräftig mit.
Der Kirchenchor Hildisrieden führte das Zepter im Kaffee- und Dessertbereich. Da «Äxgüsi die bänd» jazzige und wohltuende Unterhaltung spielte, blieben viele «Gnoss-Wanderndi» länger sitzen, weshalb sich die Wartezeit an der Dessert- und Kaffeetheke teilweise ein bisschen verlängerte. Die Band ist bei vielen Hildisriedern nicht unbekannt. Der Bandleader und Trompeter Ernst Fümm hatte einen Teil seiner Jugendzeit in Hildisrieden erlebt. Walter Burkhard, der Saxophonist, ist wohnhaft in Hildisrieden und unterrichtete etliche Jahre als Lehrer in Hildisrieden und Rain. Der Posaunist Kaspar Randegger, wohnhaft in Hildisrieden, ist seit fünf Jahren in der Band. Das OK-Mitglied und ehemaliger Gemeindeammann Otto Troxler ist seit Kurzem am Keyboard tätig. Hans Frey, der Gitarrist, geboren und aufgewachsen in Sempach, spielt seit den «Äxgüsi-Anfängen» mit.
Aus dem (optischen) Hintergrund am E-Bass berührt Thomas Ottiger die Fans vor allem auch mit seiner Stimme. An den verschiedenen Orten vernahm man per Powerpoint und andere Präsentationen einiges über die Ortsgeschichte, prominente Personen und interessante Statistiken wie zum Beispiel über die Entwicklung der Landwirtschaft. Die Vereine bekamen dadurch ausserdem eine Plattform, um sich vorzustellen.
Otto Troxler meinte: «Ich habe viele positive Rückmeldungen zum Jubiläumsprojekt bekommen, aber als Verantwortlicher für den Schlusstag hatte ich schon noch schlafgestörte Nächte.» Monika Emmenegger äusserte sich zudem: «Ich bin einfach nur glücklich und zufrieden. Eine intensive Zeit mit Sitzungen, Festen und Veranstaltungen rund um das Jubiläum ‘850 Jahre Hildisrieden’ liegt hinter uns. Noch immer klingen in mir die vielfältigen Begegnungen mit den Menschen in unserer Gemeinde nach. Die gelungene Ausgestaltung der Feierlichkeiten erfüllt mich mit Stolz, Dankbarkeit und Respekt.» Weiterhin erinnern die Jubiläumsflaggen entlang der Strassen und die kunstvoll gestaltete Mitte des Dorfkreisels an die Feierlichkeiten dieses Jahres.
Sie können Ihre Traueranzeige in Ruhe von zu Hause aus gestalten und aufgegeben. Es stehen Ihnen Muster, Hintergründe und Bilder zur Verfügung.
Anzeige online aufgeben