Zum ersten Mal fand die Hauptübung unter dem neuen Kommandanten Bäni Lussi statt. In der Tiefgarage, die zu zwei Häusern gehört, wurde ein Brand gemeldet. Das Treppenhaus des Gemeindehauses war verraucht und zwei Personen mussten über Balkone gerettet werden. Zudem musste eine vermisste Person mittels Wärmebildkamera im Innern des verrauchten Gebäudes gesucht werden. Bevor Oliver Noser als Einsatzleiter seine Eingeteilten führen konnte, wurden auf dem Schulhausplatz bei leider nicht gerade einladenden Wetterverhältnissen Christian Frei und Franz Schwegler zu Korporalen befördert. In dieser Funktion können sie bei Einsätzen fortan Gruppen führen. Jörg Nussbaum wurde zum Wachtmeister befördert. Der Kommandant dankte den Neubeförderten für die Bereitschaft, neue Verantwortung zu übernehmen.
Feuerwehr zeigte sich dankbar
Drei Rainer Gemeinderäte sowie die ehemaligen Kommandanten Klaus Widmer und Peter Gabriel waren gespannt darauf, als Beobachter beim Geschehen mit dabei zu sein. In seinem Grusswort schloss sich der zuständige Gemeinderat Oskar Berli dem Dank des Kommandanten an und erwähnte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass am 12. Februar morgens um elf Uhr gegen sechzig Eingeteilte vor Ort waren, als das Bauernhaus in der Mittlerbueche im Vollbrand stand.
Kommandant Bäni Lussi bedankte sich in diesem Zusammenhang bei der Rainer Bevölkerung für die Bereitschaft, in ihren Quartieren die Feuerwehr immer wieder Übungen durchführen zu lassen. «Ich danke für die Rücksicht und das Verständnis für allfällige Wartezeiten für die Durchfahrt bei den Anwohnern.» Weiter zeigte er sich sehr erfreut über das Interesse der Bevölkerung an der Feuerwehr, welches trotz des misslichen Wetters nicht geringer als andere Jahre war.
Um das Feuer zu löschen, wurden anschliessend beim Gemeindehaus viele Wasserleitungen direkt in das Übungsobjekt geführt und darum bedauerten einige Gäste, kein Wasser spritzen zu sehen. «Da es sich ja nur um eine Übung handelte, wurden keine Wasserschäden provoziert», erläuterte der Kommandant den Zuschauenden. Die Verkehrsabteilung war speziell gefordert, galt es doch, eine Fahrbahn der Hauptstrasse zu sperren, da die drei Feuerwehrfahrzeuge dort platziert werden mussten.
Stolz auf das Korps
Beim Rückblick am Schluss war Bäni Lussi stolz auf sein Korps und attestierte ihm gute Arbeit. Er bedankte sich bei Übungsleiter Silvio Tschuppert für die detaillierte Vorbereitung und Durchführung der Übung, die speziell den Personenschutz und die Brandbekämpfung zum Ziel hatte.
Auf den Grossbrand, bei welchem drei Tage nach der Agathafeier ein Bauernhaus vollständig niederbrannte, angesprochen, kam Lussi erneut auf die ausgiebige Trainingsarbeit durchs Jahr hindurch zu sprechen. «Bei jenem Ernstfall im Februar war ich von der Alarmierung weg bis zum Zeitpunkt, als gewiss war, dass sich niemand mehr im Haus befand, unruhig und bekümmert.» Erst als klar gewesen sei, dass keine Menschen in Gefahr waren, hätte er ruhig arbeiten und seine Wehr leiten können.
Gemütlich klang der Vormittag beim offerierten Apéro für die Eingeteilten und die Zuschauenden, darunter viele Kinder, im Feuerwehrmagazin aus. Beim anschliessenden Mittagessen für die Dienstleistenden wurden Feuerwehrepisoden aufgefrischt und «gefachsimpelt» sowie selbstverständlich Kameradschaft und Freundschaften gepflegt.