Skip to main content Skip to page footer

Suchformular

Anmeldung wird geprüft

Neuenkirch

Der Samichlaus streamte in die Stube

pd 14. Dezember 2020

Benjamin Emmenegger und Robin Kirchhofer brachten am vergangenen Sonntag den Kindern einen Samichlaus nach Hause. Online konnten sie ihm ein Versli aufsagen.

Im Studio von Robin Kirchhofer beim «Hirschen» in Oberkirch richtet sich der Samichlaus am Sonntagnachmittag ein. Trix Müller kleidet ihn ein und schminkt Schmutzli Michael Emmenegger, Selina Bläsi nennt dem Samichlaus die Namen der auftretenden Kinder, Benjamin Emmenegger managt alles im Hintergrund.

«Auch für mich ist das neu», sagt der Samichlaus, der sonst in Neuenkirch unterwegs ist, vor dem Start um 16.30 Uhr und meint: «Der persönliche Kontakt wird mir fehlen.» Der erfahrene Chlaus fügt an, er nehme sich vor, flexibel zu sein. Weiter hoffe er, dass die Technik funktioniere und lobt die Kulisse, die durch familiäre Unterstützung adventlich aussieht.

 

Zuerst testen, dann live

Um sicher zu gehen, können alle angemeldeten Familien vor dem Online-Live-Auftritt die Technik testen. Zudem schöpft Robin Kirchhofer von Erfahrungen aus Live-Streamings über Zoom. «Die Herausforderung wird heute sein, ob die verschiedenen Leute, die sich einloggen, Erfahrungen haben mit der Technik», sagt er.

Kurz vor 16.30 Uhr sind zwei Kameras auf den Samichlaus und seinen Schmutzli gerichtet. Der Samichlaus zieht die weissen Handschuhe an, wiederholt nochmals die Vornamen der Kinder und nimmt sein Buch in die Hand. «Hoi zäme, liebe Kinder, hört ihr mich?», begrüsst er langsam sprechend und winkend die ersten beiden Kinder. Es sei ein bisschen speziell in diesem Jahr. «Ich bin auch fest traurig, dass der Samichlaus nicht in die Stube reinkommen darf.»

 

Zehn Minuten Zeit pro Familie

Der Schmutzli habe ihm einen super Computer organisiert, so dass er wenigstens auf diese Art mit den Kindern sprechen könne, fährt er fort. Er nimmt sich für jede der Familien rund zehn Minuten Zeit, verteilt Lob und ein wenig Tadel. «Zimmer aufräumen» oder «Licht auslöschen».

Viele Kinder geben ihm ein einstudiertes Versli zum Besten oder zeigen einen Handstand. Der Samichlaus respektive seine Helfer bringen den Kindern als Dank ein Säckli nach Hause.

Nach drei von zwölf Auftritten zieht der Samichlaus, der die Ruhe selbst ist, eine Zwischenbilanz: «Ich bin zufrieden und positiv überrascht, wie die Kinder die Geschichte glauben und Respekt zeigen.» Wie angetönt sei der Online-Auftritt jedoch viel unpersönlicher als in der Stube. Alles hänge vom guten Hören und Sehen ab.

Benjamin Emmenegger, der zusammen mit Robin Kirchhofer den Online-Samichlaus in vielen Stunden auf die Beine stellte, sagt: «Wir senden am Sonntag, Montag und Mittwoch.»

 

Sogar aus dem Kanton Zürich

Gefreut hat er sich über zwei Anmeldungen aus dem Kanton Zürich. Emmenegger betont, dass Familien nur aus Orten mitmachen können, in denen die ansässigen Chlausgruppen einverstanden sind. «Eine Konkurrenz wollen wir auf keinen Fall sein.» Deshalb telefonierte er zuvor mit der Chlausgruppe der Stadt Zürich.

Der Mitorganisator fügt an: «Kommerziell ist der Online-Samichlaus nicht lohnend. Wir wollen ihn aber auch nur einmalig wegen Corona anbieten.» Plötzlich läutet sein Telefon. «Die erste Familie von heute dankte für den Samichlaus-Auftritt und sagte, dass die Qualität gut gewesen sei», gibt Benjamin Emmenegger den Inhalt des Gesprächs wider.

Schon gelesen ?

141197_141198.jpeg

Neuenkirch

Kanton sagt Japankäfer den Kampf an

Michael Hausheer 02. September 2025
139322_139323.jpeg

Neuenkirch

Mann durch Hundebiss verletzt

Luzerner Polizei 25. Juli 2025
138864_138865.jpeg

Neuenkirch

Tapetenwechsel an der Hellbühler Kilbi

Ortsgemeinschaft Hellbühl 22. Juli 2025