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Neuenkirch

Die auswärtigen Reiter blieben fern

Geri Wyss 13. Juni 2021

Seit gut einem Jahr gilt in der Rossbadi Neuenkirch, dass Reiter und ihre Pferde vormittags nicht mehr zum Wasser dürfen. Eine Auswertung des Gemeinderats hat ergeben, dass die Massnahme grundsätzlich ankommt.

Das Mass war voll in der Rossbadi im Frühling des letzten Jahres. Wegen Reklamationen und starker Frequentierung verschiedenster Nutzer hatte der Gemeinderat Neuenkirch ein teilweises Reitverbot hin zu diesem beliebten Platz am Sempachersee erlassen. Das hiess, dass Reiter mit ihren Pferden fortan von Mai bis September nur noch vormittags zwischen 7 und 11 Uhr den Platz aufsuchen durften. Das hatte in Reiterkreisen damals zu Kritik geführt. Doch die gegenseitige Rücksichtnahme habe nachgelassen, und es sei dann und wann zu heiklen Aufeinandertreffen vor allem mit Kindern im Wasser und den Tieren gekommen, argumentierte damals der Gemeinderat.

 

Nebeneinander funktioniert besser

Eine Auswertung vom letzten Herbst zeigte, dass die Nutzungseinschränkungen grosso modo akzeptiert werden. Die meisten Befragten gaben an, dass sich das Nebeneinander von Mensch und Tier in der Rossbadi verbessert habe, die bestehende Lösung ausreichend sei und es ausser für die Pferdehalter keine weiteren negativen Auswirkungen gebe. Auch sei die Akzeptanz gegeben, ausser beim direkt betroffenen Kavallerie- und Reitverein Sempach. Von der Gemeinde angeschrieben worden waren Stadtrat und Korporation Sempach, der KRV Sempach, der Ortsverein Sempach Station und der betroffene Grundeigentümer.

 

Der Wind hat sich gelegt

Die Hildisriederin Milena Polinelli hatte sich mit einer mittlerweile aufgelösten IG gegen das Reitverbot gewehrt und versucht, andere Lösungen mit der Gemeinde zu finden. Sie zieht nun nach gut einem Jahr grundsätzlich ebenfalls ein positives Fazit, auch wenn – wolle man am Vormittag mit den Pferden an den See – man sich die Zeit zwischen 7 und 11 Uhr nehmen oder darauf verzichten muss. «Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.» Ärgern tut sie sich aber nach wie vor über das Littering und beispielsweise auch Glasscherben, die das Tierwohl gefährdeten. Die Reitenden bedauerten, dass es am Abend kein Zeitfenster mehr gebe. «Wir würden es begrüssen, wenn der Gemeinderat ein solches einführen würde, nachdem sich alle Reiter sehr diszipliniert an die neuen Regeln gehalten haben», sagt Milena Polinelli. Es gebe ganz einfach keinen vergleichbaren Abkühlungsplatz für die Pferde am Sempachersee.

 

Corona: Nutzungsdruck stärker

Laut Kari Huber hat der Gemeinderat die Umfrage damals mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Vor allem das Ziel, auswärtige Reiterinnen und Reiter, die von weither in die Rossbadi kommen, von einem Besuch abzuhalten, sei erreicht worden. «Wir haben die Situation entschärfen können und werden auch dieses Jahr nichts an der Regelung verändern», sagt Kari Huber. 

Allerdings ist die Rossbadi im letzten und auch dieses Jahr generell noch stärker frequentiert worden – wenig überraschend wegen der Corona-Pandemie, während der sich viele Menschen draussen aufhalten. «Der Druck auf die öffentlichen Plätze, Grillstellen und andere Orte im Freien hat deutlich zugenommen», sagt Kari Huber. Alles in allem habe die stärkere Benutzung aber nicht zu nennenswerten Problemen geführt. «Der Werkdienst der Gemeinde war und ist stets bemüht, durch regelmässige Kontrollen und Rundgänge die Plätze sauber zu halten.»

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