Über zwanzig Kinder sassen auf der Empore der Pfarrkirche Neuenkirch und warteten gespannt. Und es ging denn auch nicht lange, bis sich das Objekt ihres Interesses zeigte. Ungefähr eine Hand gross, flauschig und grau: Die Orgelmaus. Die Orgelmaus kletterte auf der Orgel herum, bis die mächtigen Klänge der Orgel langsam in dissonante Seufzer ausfransten. Sie machte sich gleich darauf daran, die Ursache des Zwischenfalls ausfindig zu machen. Am «Gaspedal» lag es jedenfalls nicht.
Fakten in Geschichte verknüpft
So machte sich die Orgelmaus auf und befragte Tasten, Register und Pedalen. Dabei lernten sie und die Kinder, Eltern und Grosseltern sehr viel Interessantes über das Instrument. «Ich habe nicht gewusst, dass die Orgel fast 2000 Pfeifen hat und verschiedene Instrumente nachmachen kann», sagte Jeremy – eines der rund 20 teilnehmenden Kinder.
Kinder für Musik begeistern
Nebst vielen Fakten, die Muskpädagogin Barbara Menberg-Henking und Organist Andreas Wüest über das Instrument zu erzählen wussten, durften die Kinder auch selbst Hand anlegen. Tasten wurden gedrückt, Register gezogen und – wenn die Beine schon lang genug waren – Pedalen bedient. «Mit diesem Angebot möchten wir den Kindern dieses Instrument näherbringen und ihnen einen spielerischen Einblick in die sakrale Musik ermöglichen», sagt «Orgelmaus» Barbara Menberg-Henking. «Und wer weiss, vielleicht hören die Kinder beim nächsten Gottesdienstbesuch ganz anders hin.»
Neuenkirch
Die Orgelmaus lernte und lehrte
Céline Estermann-Erni
20. November 2019
Im Rahmen des 25-Jahr-Jubiläums der Orgel in der Pfarrkirche Neuenkirch waren Familien mit Kindern am Samstagmorgen eingeladen, das faszinierende Instrument gemeinsam mit der Orgelmaus zu entdecken.