Der neue Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Schulen, Institutionen und Unternehmen zu besuchen, um sich persönlich ein Bild an der «Front» zu machen. Vor diesem Hintergrund nahm er am vergangenen Montag auch an der Kantonsschule Sursee einen Augenschein vor – an jenem Gymnasium notabene, an welchem der Schlierbacher SVP-Politiker selbst die Matura machte.
«Ich wurde an meiner ehemaligen Schule sehr gut empfangen», rühmte der Regierungsrat. Er erkundete auf einem Rundgang die Schulgebäude, hörte sich die Anliegen der Schulleitung an – so etwa das Bedürfnis, der psychischen Gesundheit der Lernenden an den Gymnasien mehr Beachtung zu schenken, wie es auch Kantonsrätin Priska Häfliger in einem Vorstoss postulierte – und besuchte den Unterricht. «Die neuen Formen und Angebote wie Robotik waren sehr spannend», gab Hartmann zwischendurch an einem Medientermin zu Protokoll. Er zollte nicht zuletzt den Lernenden Lob, die sich für den ersten Schultag nach den Herbstferien erstaunlich ruhig – «fast schon angepasst» – gezeigt hätten.
Im Detail schaute sich der Bildungsdirektor auch das Erweiterungs- und Sanierungsprojekt der Kanti Sursee an. Der 60-Millionen-Franken-Kredit kommt Ende November vor das Volk. «Ich setze mich voll und ganz für ein Ja an der Urne ein», gab Hartmann zu verstehen. Einerseits sei der Bedarf unbestritten: «Die Region Sursee ist eine boomende Region, und die Kantonsschule muss das Wachstum aufnehmen können.» Andererseits gehe das Projekt des Architekten Franz Amberg in eine gute Richtung, und die städtebaulichen Fragen sowie jene der Erschliessung seien geklärt.
Ulrich Salm, seit drei Jahren Rektor der Kantonsschule Sursee, hob lobend hervor, dass man im Kanton Luzern einiges bewegen könne. Er schätze auch, dass sich der Bildungsdirektor persönlich ein Bild vor Ort mache: «Das erlebte ich in Aarau nie.» Es sei enorm wichtig, dass der Kanton für die Zukunft der Schulen optimale Rahmenbedingungen setze, betonte der regierungsrätliche Gast. Nur so liesse sich aus dem, was man habe, das Maximum herausholen.
Hartmann wies auch auf die gute Einbindung der Kantonsschule Sursee in der Region hin: «Diese Region ist stolz auf ihr Gymnasium.» Und Salm ortete einen zentralen Erfolgsfaktor der Kanti Sursee darin, dass sie sowohl gute Lehrpersonen wie gute Schülerinnen und Schüler habe: «Unsere Schule ist eine Leistungsschule – aber eine, die den Lernenden gefällt, weil sie menschlich unterwegs ist.»
Im Kanton Luzern ein gutes Umfeld für alle Schulen zu schaffen, sei ein Gebot der Stunde, betonte der neue Bildungsdirektor. Eine Akademisierung könne nicht das Ziel sein. Vielmehr sei eine Durchlässigkeit auf allen Stufen anzustreben: «Entscheidend ist, für jedes Kind die richtige Ausbildung zu finden.»
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