Am Sonntag verkündete Gudrun Dötsch ihre Demission als Gemeinde- und Pastoralraumleiterin in der Kirche. Aus persönlichen Gründen muss das Ehepaar Dötsch umziehen. Diesen Umstand hat Gudrun Dötsch als Chance gesehen und beschlossen, noch einmal eine ganz neue Herausforderung anzunehmen. Ab August 2020 wird sie nun ihren Dienst als Gemeindeleiterin der Pfarrei St. Maria zu Franziskanern in Luzern antreten.
Die Suche nach dem Nachfolger
Dies stellt die Pfarreien Eich und Sempach vor unerwartete Herausforderung. Gudrun Dötsch war nämlich als Gemeindeleiterin der beiden Kirchgemeinden Eich und Sempach nach der Pensionierung von Bernhard Stadler fest eingeplant. Wie die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin sowohl als Gemeindeleiter als auch als Pastoralraumleiter jetzt dann läuft, erklärt Gudrun Dötsch folgendermassen: «Nachdem meine Demission vom Bischof angenommen wurde, nimmt die Regionalleitung mit dem zuständigen Kirchenrat Kontakt auf.» Eine noch zu bildende Wahlvorbereitungskommission Eich-Sempach erstellt ein Anforderungsprofil der Leitungsperson. Sind die von der Kommission erarbeiteten Unterlagen vorhanden, wird die Stelle von der Abteilung Personal in Solothurn im amtlichen Teil der Schweizerischen Kirchenzeitung ausgeschrieben. Bewerben sich Personen, welche von der Abteilung Personal für diese Stelle als geeignet erachtet werden, stellt die Regionalleitung der Wahlkommission diese Personen vor. Das Auswahlprozedere sieht vor, dass die Kommission entscheidet, welche Person dem Kirchenrat zur Wahl zuhanden einer Ernennung durch den Bischof vorgeschlagen wird. Gudrun Dötsch ergänzt: «Treffen bis zum Anmeldeschluss auf die Ausschreibung keine Bewerbungen ein, wird die Abteilung Personal in Zusammenarbeit mit der Regionalleitung und der Kommission Personen, die für diese Aufgabe infrage kommen, ansprechen und zu motivieren versuchen, sich als Kandidat oder Kandidatin vorzustellen.»
Übergangslösung geschaffen
Damit die Verantwortlichen nun genügend Zeit haben, die Nachfolge von Gudrun Dötsch befriedigend zu regeln, wird sie die Stelle als Pfarreileiterin für Sempach und Eich ad interim führen und die Pastoralraumleitung weiterhin betreuen. Damit folgt Dötsch dem Wunsch des Bistums, den offiziellen Start der Zusammenführung der beiden Pfarreien zu leiten. «Für mich heisst das, der nachfolgenden Leitungsperson den Boden zu ebnen, ohne zu viel vorzugeben und möglichst grossen Raum zur Gestaltung zu lassen. Die Nachfolge kann sich mit Eich und Sempach auf zwei lebendige und aktive Pfarreien mit rund 200 freiwilligen Mitarbeitenden freuen», schwärmt Dötsch. Der Abschied von Eich falle ihr schwer, beteuert sie: «Das ist ein Ringen zwischen Gefühl und Verstand: Auf der einen Seite steht das Bedürfnis nach Heimat, dem Liebgewonnen und nach Geborgenheit. Da fällt der Abschied nach 22 Jahren schwer.»
Ungeahnte Kräfte freigesetzt
Doch trotz aller Wehmütigkeit: Gudrun Dötsch freut sich sehr auf ihre Aufgaben als Gemeindeleiterin der Pfarrei St. Maria zu Franziskanern. Da die Aufgabe als Pastoralraumleiterin wegfällt, werde sie sich ganz auf ihre Arbeit und die Menschen fokussieren können, erörtert Dötsch. «Die Chance des Neubeginns setzt ungeahnte Kräfte und Freude frei. In Luzern ist sehr viel möglich. Ideen für die Zukunft unserer Kirche sind gefragt. Ich hoffe, dass auch in Zukunft die Anziehungskraft, die von den Franziskanern in Luzern ausgeht, Bestand haben wird.»