Im Rahmen der Fahrplanvernehmlassung präsentierte der Verkehrsverbund Luzern (VVL) im Mai das geplante öV-Angebot ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember (diese Zeitung berichtete). Bereits damals wurde als wichtige Änderung für die Region Sursee kommuniziert, dass der in Hauptverkehrszeiten chronisch überlastete, bislang mit einstöckigen «Flirt»-Kompositionen geführte Regio-Express Luzern–(Sempach Station–Sursee–)Olten künftig an Werktagen bis 20 Uhr und punktuell am Wochenende mit Doppelstockzügen des Typs «Regio-Dosto» geführt wird. Gemäss SBB kommen dafür im Jahr 2025 dann auch die neusten, sich derzeit in Ablieferung befindlichen Kompositionen des Typs «IR-Dosto» zum Einsatz. Gleichzeitig mit dieser Kapazitätserweiterung erhält der Regio-Express Luzern–Olten die Liniennummer 24. Eine weitere Kapazitätserweiterung gibt es auf der S1 Sursee–Luzern–Baar durch den gezielten Einsatz von zusätzlichen Doppeltraktionen auf stark ausgelasteten Zügen von Montag bis Samstag.
Neu hinzugekommen sind zwei markante Änderungen auf den Buslinien in der Region. Zum einen wird die Buslinie 62 Sursee–Ruswil während eines Versuchsbetriebs über Oberkirch Münigen geführt. Damit erhält das Quartier im Umfeld der Calida mit einer neuen Haltestelle erstmals einen direkten Anschluss an den öV. Weiter wird die Linie 83 von Schlierbach kommend wochentags am Mittag (11.56 Uhr ab Etzelwil) nicht wie bisher nach Sursee geführt, sondern in Büron gewendet (Abfahrt zurück um 12.08 Uhr). So wird Schlierbach auch von Triengen her (Anschluss von der Linie 85) über Mittag mit dem öV bedient. Und für Reisende aus Schlierbach, die Richtung Sursee wollen, besteht in Büron Anschluss auf die Linie 85. Der VVL kann damit einem lokalen Bedürfnis entsprechen, das mehrfach in der Fahrplanvernehmlassung (siehe Kasten) angeregt wurde. Insgesamt gingen dazu nicht weniger als 40 (!) Eingaben ein. Im Verlauf des nächsten Fahrplanjahrs werden von der Postauto AG zudem sieben weitere Depotlader-E-Busse in Betrieb genommen, die mehrheitlich auf den Linien der Region Sursee zum Einsatz gelangen.
Vom 24. Mai bis 11. Juni erhielten die Bevölkerung, die Gemeinden und Interessenverbände die Gelegenheit, zu den geplanten Änderungen für das Fahrplanjahr 2024 Stellung zu nehmen. Unter den Eingaben finden sich auch zahlreiche, welche Linien in der Region Sursee betreffen. Beim Bus waren neben dem Mittagsanschluss von Büron nach Schlierbach (siehe Haupttext) etwa die Fahrplanpause der Linie Sursee–Beinwil am See an Sonntagen, die fehlenden Anschlüsse der Linie Beromünster–Sursee an die Interregios nach Bern sowie ganz allgemein die Schliessung von Fahrplanlücken und die knappen oder verpassten Anschlüsse Bus/Zug am Bahnhof Sursee aufgrund von Staus in den Hauptverkehrszeiten Anlässe zu Eingaben. Auch ein Umweg der Linie 85 Sursee–Schöftland über Wilihof anstelle der Wartezeiten in Triengen bzw. Reitnau wurde vorgeschlagen. Für Unmut in Eich sorgt derweil nach wie vor die Zoneneinteilung des Tarifverbunds Passepartout.
Bei der Bahn wurde unter anderem die Verdichtung der Interregio-Verbindung nach Bern zum Halbstundentakt aufs Tapet gebracht, die aus verschiedenen Gründen auf sich warten lässt. Auf kein Musikgehör stiessen die Anregungen, die Interregios 26/Intercitys 21 in Sursee halten zu lassen (ein «Evergreen»), eine direkte Verbindung von Sursee nach Zürich einzuführen (angeblich fehlt dafür die Nachfrage), den Regio-Express Luzern–Olten aufgrund der vielen Halte in eine S-Bahn zu deklassieren und diesen von der BLS betreiben zu lassen.
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