Die Komödie in zwei Akten wurde von Dani von Wattenwyl geschrieben und wird recht oft aufgeführt. Regie führt Barbara Alt, dies erstmals in Eich. Sie ist Präsidentin des MTM Theaters Rothenburg und hat dort schon oft und auch in Rain bei der letzten Produktion «WG wider Willen» erfolgreich Regie geführt. Sie ist auch als freie Journalistin tätig und gibt Auskunft: «Ich habe das Stück leicht überarbeitet, einige Längen oder unlogische Stellen rausgenommen, dafür etwas Lokalbezug reingenommen, zum Beispiel den Auftritt der Journalistin des ‹Michelsämters›.» Tatsächlich hat Manuela Rast als Politreporterin des «Michelsämters» Corinne Meienberg zwei Auftritte. Sie ist herrlich exaltiert und schreibt viel lieber über People-Stories als über Politik. Auch die Surseerin bringt Pep und Drive auf die Bühne.
Gleich vier Areggers auf Bühne
Im starken, geschlossenen Team ragt Geni Burkhard aus Gunzwil als Leo Lustenberger besonders heraus. Er ist schon über 35 Jahre dabei, die Theatergesellschaft Eich existiert seit 41 Jahren. Armin Aregger spielt Oskar Frey, den Bundesrat, der entführt wird. Es stehen gleich vier Areggers auf der Bühne: neben Armin noch Reto Aregger, der Valentin Hälfer spielt, sowie die Novizen Tim, Sohn von Armin, und Remo, Sohn von Patrick Aregger. Die nächste Generation ist also bereit. Tim und Remo schlüpfen in Frauenrollen, die von Olga Toutschmiohnchosa und Svetlana Navratillova. Mehr sei an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten.
Bernadette Renggli, die neun Jahre als leidenschaftliche und umsichtige Präsidentin amtete, hat die Aufgabe an Christian Mehr übergeben. Sie sagt: «Ich bin neu für die Tombola zuständig. Jede und jeder der 60 Mitglieder im Verein ist wichtig für das Gesamterlebnis, sei es im Schminkteam, in der Festwirtschaftsteam, im Reservationsteam, bei der Technik/Beleuchtung oder bei weiteren Aufgaben.»
Das Stück im Schnelldurchlauf
Leo Lustenberger und sein guter Freund Valentin wachen am Morgen nach einer durchzechten Nacht verkatert im Wohnzimmer auf. Lustenberger wurde am Vorabend von der Schweizerischen Anwaltsvereinigung zum Anwalt des Jahres gewählt, ein Titel, der sehr viel Prestige mit sich bringt. Dass dieser Titel Schwergewicht hat, zeigt nicht nur die landesweite Berichterstattung in der Presse, sondern auch die Tradition, dass ein Bundesrat die Laudatio für den Preisträger hält. Da Leos Frau Lilly mit ihren Tennisdamen nach Mallorca in die Ferien flog, bot Leo Valentin an, bei ihm zu übernachten. Doch bis ins Bett schafften es die beiden nicht mehr und sie wissen mehr schlecht als recht, was in der vergangenen Nacht alles geschah. Als plötzlich ein Kriminalkommissar vor der Türe steht, zwei Damen auftauchen und die Nachricht, dass der Bundesrat entführt wurde, die Runde macht, beginnt ein aberwitziger Lügenreigen. Als dann Lilly noch früher als geplant nach Hause kommt, ist das Chaos perfekt. Dass eine aufdringliche Journalistin dieses Chaos nicht unbedingt lockert, ist selbstredend. Leos Einfallsreichtum gefragter denn je …