«Durch die rege Bautätigkeit in Neuenkirch hat sich die Einwohnerzahl vergrössert, neue Familien sind zugezogen. Der TCN pflegt ein sehr aktives Vereinsleben und bietet ein interessantes Angebot zu guten Bedingungen», meint Marianne Zingre vom Tennisclub Neuenkirch auf die Frage, wie sie sich den erfreulichen Mitgliederzuwachs der letzten Jahre erkläre. Und in der Tat: Die Anzahl der Mitglieder des TC Neuenkirch ist innerhalb von zehn Jahren um zwei Drittel gewachsen. Heute zählt der Verein 294 Mitglieder. Auch melden immer mehr Kinder ihre Mitgliedschaft an.
Kunstrasenfläche muss weichen
So erfreulich dieser Zuwachs für den Club auch ist, geht er doch mit einigen infrastrukturellen Engpässen einher. «Mehr Mitglieder bedeutet auch, dass mehr Spieler wettkampfmässig Tennis spielen möchten. Die Anzahl der Interclub-Teams hat sich mittlerweile verdoppelt. Der TCN bestreitet mit acht Aktiv- und sechs Juniorenmannschaften die Interclubsaison. Das bedingt Trainingszeiten für jedes Team», erläutert Zingre. Daher soll die bestehende Anlage Grünau um einen Tennisplatz erweitert werden. Dafür muss allerdings eine 21,60 x 38,15 Meter grosse Fläche von Kunstrasen weichen. Bereits im Frühling dieses Jahres hat die Gemeinde daher das Gespräch mit den Benutzern der Grünfläche – sprich mit den Schulen Neuenkirchs und anderen Vereinen – gesucht. «Glücklicherweise sind alle involvierten Nutzer mit der Lösung einverstanden und der Gemeinderat hat sich ausführlich Zeit genommen, die Anliegen und künftigen Anforderungen an das Feld zu prüfen. Dennoch wird der Verlust der Rasenfläche verständlicherweise von der Schule, insbesondere natürlich vom Fachbereich Sport, bedauert», erörtert Benjamin Emmenegger vom Gemeinderat. «Unter dem Strich ist die nun bewilligte Lösung die beste aller Optionen und wird dem Bedarf des Tennisclubs ebenfalls mehr als nur gerecht. Das neue Feld wird, wie die bisherigen Tennisfelder, dem Tennisclub im Baurecht zur Verfügung gestellt. Für das Budgetjahr 2020 ist zudem eingeplant, dass das verbleibende Kunstrasenfeld erneuert wird. Denn die Lebensdauer des jetzigen Feldes ist mit rund 15 Jahren erreicht», führt Emmenegger weiter aus.
Gemeinde will Dorfleben fördern
Dass das Anliegen des Tennisclubs bei der Gemeinde auf offene Ohren stiess, hat laut Benjamin Emmenegger einen simplen Grund: «Allgemein befürwortet der Gemeinderat das Vereinsleben in der gesamten Gemeinde. Gerne verweise ich auch auf unsere neue Gemeindestrategie, welche ein aktives und vielseitiges Dorfleben anstrebt. Dazu gehört auch die Förderung der Jugendangebote, wozu der Tennisclub ebenfalls einen Beitrag leistet.»
Wird die Baubewilligung erteilt, gehen die Bauarbeiten bereits in Kürze los. Emmenegger zeigt sich zuversichtlich: «Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen dem Tennisclub, der Schule sowie der Gemeinde hat in diesem Vorhaben bis anhin sehr gut funktioniert. Daher bin überzeugt, dass eine für alle vertretbare und nachhaltige Lösung entsteht.»