Mit dem dritten Rang im Halbfinal erreichten Roman Röösli und Barnabé Delarze im Männer-Doppelzweier den A-Final. Das Schweizer Duo erwischte einen guten Start und passierte die 500-Meter-Marke mit zwei Hundertstelsekunden Rückstand auf die führenden Franzosen Androdias/Boucheron. Noch vor Streckenhälfte konnten sich die Franzosen leicht absetzen, während sich die Briten Thomas/Collins an Röösli/Delarze vorbeischoben. Hinter den drei führenden Booten öffnete sich eine Lücke. Auf den letzten 500 Metern versuchte zwar Italien noch an die Schweiz aufzuschliessen. Das Boot hatte den Spurt aber zu spät lanciert, um den dritten Rang von Röösli/Delarze noch zu gefährden.
Risikoreicher Final angekündigt
«Wir sind mit unserem Speed und der A-Finalqualifikation zufrieden», resümierte Barnabé Delarze nach dem Rennen. «Wir haben uns nicht spezifisch auf diese EM vorbereitet und wussten nicht, wie fit und vorbereitet die anderen Boote sind, die – im Gegensatz zu uns – hier allenfalls ihren Peak setzen. Jeder Finalist kann und will aber gewinnen. Am Sonntag werden wir einiges riskieren, um eine Medaille zu holen.»
Drei Boote im A-Final
Jeannine Gmelin ruderte im Einer-Halbfinal den Sieg nach Hause. «Es war ein guter Step up von gestern zu heute», erklärte Jeannine Gmelin danach. Die Schweizer Leichtgewichtscrew mit den beiden Zentralschweizern Andri Struzina und Jan Schäuble erkämpften sich mit einem angriffigen und taktisch gut geruderten Rennen den dritten Rang im Halbfinal und rudern am Sonntag als drittes Schweizer Boot im Finalrennen der besten Sechs.
Vierer-ohne: Vier Hunderstel fehlten
Ein ausgesprochen spannendes Halbfinalrennen nahm für das Schweizer Boot mit Andrin Gulich, Joel Schürch, Paul Jacquot und Markus Kessler heute ein unglückliches Ende. Der Vierer ohne Steuermann verpasste die Finalqualifikation um einen Wimpernschlag von 4 Hundertstelsekunden und rudert am Sonntag im B-Final. Nach einem gelungenen Start fand das Team rasch seinen Rhythmus und lag nach der Streckenhälfte auf dem zweiten Zwischenrang hinter den Niederlanden. Die Schweizer liessen das Boot kraftvoll laufen und bedrängten zwischenzeitlich gar die niederländische Crew. Auf den letzten 500 Metern aber schraubten sowohl die Rumänen als auch die Polen ihre Schlagzahl hoch. Speziell die Rumänen überholten mit der besten letzten Abschnittszeit die Schweiz und Polen und bedrängten auf der Ziellinie sogar noch die Niederländer. Polen warf sich vor den Schweizern über den Zielstrich und entriss dem Schweizer Boot damit um gerade mal 4 Hundertstelsekunden den Finaleinzug.