Seit zweieinhalb Jahren fährt der Bus der Linie 65 bis ins Wysshüsli in Nottwil. Doch ein WC-Häuschen konnten die Busfahrerinnen und -fahrer dort bisher nicht benutzen. Ihnen blieb einzig übrig, für die Notdurft kurz auf der Oberdorfstrasse vor der Kirche anzuhalten, um das dortige WC zu benutzen. Oder in Sursee am anderen Ende der Linie 65 beim Bahnhof den Schlüssel für das dortige Personal-WC zu holen.
Jetzt steht aber ein WC-Häuschen auch im Wysshüsli, genauer seit Ende Mai. Die Freude bei den Fahrerinnen und Fahrern ist gross, war die Situation doch gerade in Stosszeiten oftmals sehr unbefriedigend, wenn etwa die Zeit für den WC-Halt vor der Kirche fehlte oder auch in Sursee das Stehen im Stau dazu geführt hatte, dass man, kaum war man angekommen, schon wieder losfahren musste.
Anschluss schon lange da
Obwohl im Wysshüsli schon lange ein Anschluss für das WC-Häuschen aus dem Boden ragt, befindet sich nun aber erst eine mobile WC-Kabine am Rand der Wendeschlaufe. Es sei von Anfang an geplant gewesen, ein fixes WC zu installieren, erklärt der Nottwiler Bauvorsteher Meinrad Müller. Laut ihm ist beim Bahnhof Nottwil, wo bereits eine Toilette besteht, eine Bushaltestelle in Planung. Die Gemeinde wollte jedoch zunächst keine unnötigen Investitionen tätigen, bevor der Bedarf eindeutig geklärt war. «Nach neusten Erkenntnissen reicht die vorhandene Zeit beim Bahnhof jedoch nicht aus, weshalb beim Wendeplatz nun doch eine Toilette erstellt werden muss», sagt Meinrad Müller. Die Realisierung der definitiven Toilette im Wysshüsli ist für Herbst vorgesehen.
Bedürfnis war gross
Das Bedürfnis für ein WC-Häuschen sei aber in der Zwischenzeit immer dringlicher geworden, führt Meinrad Müller weiter aus. «Deshalb haben wir uns entschieden, eine provisorische Lösung zu suchen. Da sich die Mietkosten für das Toi-Toi-WC im Rahmen halten, fiel der Entscheid für ein Provisorium leicht.» Meinrad Müller ergänzt, dass die Fahrerinnen und Fahrer über diese Übergangslösung sehr erfreut seien . Dies bestätigt auch Gion Luca Dobmann, der beim Betreiber der Linie 65, der Rottal Auto AG, für Angebot und Planung zuständig ist.
Pausen gehen vor
Was die Fahrplanstabilität angeht, macht Dobmann deutlich, dass man sich eine Busbevorzugung im Raum Sursee wünschen würde. Weil eine solche fehle, komme es bei hohem Verkehrsaufkommen bei allen Buslinien zu Verspätungen. Die Wendezeit bei der Haltestelle Wysshüsli beträgt acht Minuten. Wenn eine Verspätung diese Zeitspanne übertreffe, habe dies natürlich auch Auswirkungen auf den nächsten Kurs. Die Rottal Auto AG gewichtet aber die Sicherheit stärker als die Pünktlichkeit der Busse. «Unsere interne Leitlinie gibt vor, dass Biopausen zur Sicherheit zählen und somit vor dem Fahrplan kommen.»