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RET will Freizeitverkehr am Sempachersee verbessern

pd 19. März 2025

Die seeanstossenden Gemeinden haben ein Lenkungskonzept für Freizeitsuchende am Sempachersee erarbeitet. Dieses soll die Aufenthaltsqualität am See verbessern.

Die seeanstossenden Gemeinden haben ein Lenkungskonzept für Freizeitsuchende am Sempachersee erarbeitet. Dieses soll die Aufenthaltsqualität am See verbessern.

Die sieben seeanstossenden Gemeinden wollen die Aufenthaltsqualität am Sempachersee verbessern. Nach dem Credo «Lenken statt Verbieten» haben sie daher ein Lenkungskonzept für Freizeitsuchende am Sempachersee erarbeitet. Die Gemeinden haben mit der Massnahmenumsetzung gestartet. Erste Massnahmen sollen im Verlaufe des Jahres 2026 umgesetzt sein.

RET war federführend

Der Sempachersee ist ein grosser Magnet für erholungs- und freizeitsuchende Menschen aus nah und fern. Die Besucherzahlen steigen stetig und der Freizeitverkehr nimmt laufend zu. Immer häufiger kommt es zu Konflikten zwischen verschiedenen Nutzergruppen wie Velofahrenden, Bikenden, Inline-Skatenden sowie Fussgängerinnen und Fussgängern. Aber auch Konflikte mit Anwohnenden, Bewirtschaftenden und die Interessen des Naturschutzes gilt es zu bewältigen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben die sieben seeanstossenden Gemeinden Eich, Neuenkirch, Nottwil, Oberkirch, Schenkon, Sempach und Sursee unter der Federführung des RET Sursee-Mittelland ein Besucherlenkungskonzept rund um den Sempachersee erarbeitet.

Das Konzept sieht einerseits die Entflechtung der Wegführungen der verschiedenen Nutzergruppen vor. Wo keine Entflechtung möglich ist, setzt das Konzept anderseits auf begleitende Massnahmen zur Verbesserung der Koexistenz. Die Freizeitrouten sollen gut mit dem öV erreichbar sein.

Seeuferweg nur für Fussgänger

Herzstück des Konzepts ist die gezielte Lenkung der Freizeitsuchenden auf drei unterschiedlichen räumlichen Ebenen. Zum einen abschnittsweise auf dem Seeuferweg sowie entlang der mittleren und oberen Hanglage. Der bestehende Seeuferweg soll hauptsächlich den Fussgängerinnen und Fussgängern, sprich Spazierenden wie auch Wandernden, zur Verfügung stehen. Sie sind die «langsamste» Nutzergruppe und können das wunderbare Ufergebiet und die Nähe zum See geniessen. Um Konflikte zwischen Fussgängerinnen und Fussgängern sowie Velofahrenden zu minimieren, sollen die Velofahrenden punktuell auf bestehende Radwege oder auf seenahe Güterstrassen gelenkt werden. Die Inline-Skatenden sollen zusammen mit dem Alltagsveloverkehr in der mittleren Hanglage, auf einem parallel zur Hauptstrasse geführten Weg, einen attraktiven, zusammenhängenden Rundkurs erhalten. Zu guter Letzt sollen die sportlichen Velofahrenden nach Möglichkeit auf einer dritten Ebene an oberer Hanglage verortet werden. Von dort aus eröffnet sich ein herrlicher Rundumblick auf den See und interessante Wegführungen ermöglichen ein tolles Bike-Erlebnis. Da sportliche Velofahrende und Wandernde bezüglich Bodenbeschaffenheit und Routenführung weitestgehend deckungsgleiche Ansprüche haben, gilt es insbesondere, zwischen diesen beiden Nutzergruppen die Koexistenz untereinander zu fördern. Dazu sind Sensibilisierungsmassnahmen vorgesehen,

Diverse Massnahmen geplant

Für ein konfliktfreieres Miteinander sowie ein besseres Verständnis für die Anliegen von Natur und Umwelt sind im Konzept weitere Informations- und Sensibilisierungsmassnahmen vorgesehen. Dabei wird ein multimedialer Ansatz verfolgt. Dazu gehören Informationsstelen an geeigneten Standorten und die persönliche Sensibilisierung der Besuchenden vor Ort. Zudem ist der Einsatz von digitalen Medien vorgesehen. Über sie sollen weitere Informationen zum Lebensraum zugänglich gemacht werden. Der Naherholungsraum Sempachersee soll gesamtheitlich sichtbar und erlebbar gemacht werden.

«Lenken statt Verbieten»

Mit den im Konzept definierten Massnahmen sollen Konflikte abgebaut, ein rücksichtsvolles Miteinander gefördert, die Nutzenden auf die Bedürfnisse des Natur- und Uferschutzes sensibilisiert und damit die Aufenthaltsqualität als Ganzes gesteigert werden. Das Konzept zielt somit in erster Linie auf eine verbesserte Lebensraumqualität am Sempachersee und nicht auf eine Erhöhung der touristischen Frequenzen. Die Konzepterarbeitung erfolgte partizipativ unter Einbezug der verschiedenen Anspruchsgruppen wie z.B. Vertreterinnen und Vertreter der Nutzer, der Gemeinden und des Kantons, der Landwirtschaft und des Naturschutzes. Der Konzeptansatz und das Credo lauten «Lenken statt Verbieten». Zudem sind im Konzept lediglich punktuell bauliche Massnahmen und neue Wege vorgesehen.

Lead bei den Gemeinden

Der Lead zur Konzeptumsetzung liegt bei den Gemeinden. Sie haben dazu eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Mit der Koordination der Umsetzung wurde der RET Sursee-Mittelland beauftragt. Bezüglich Signalisation, Information und Sensibilisierung arbeiten die Gemeinden mit dem erfahrenen Luzerner Unternehmen Velvet Creative Office GmbH zusammen. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt schrittweise. Erste Massnahmen wie z. B. die harmonisierte Signalisation, sollen im Verlaufe des Jahres 2026 umgesetzt sein.

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