Der Kontrast zwischen schlichten, gesanglichen Linien und kunstvoll verzierten Melodien steht im Zentrum des Programms. Mal verschmelzen die warmen, brillanten Klänge von Blockflöte und Laute zu einem harmonischen Ganzen, mal treten sie in einen lebhaften musikalischen Dialog. So entsteht ein abwechslungsreiches Klangbild, das zwischen meditativer Ruhe und virtuoser Brillanz pendelt.
Die beiden Musikerinnen spüren der Frage nach, wie viel Ausdruck in einer einfachen Melodie liegen kann – und wann die Kunst der Verzierung (Diminution) eine Melodie zum Leuchten bringt. Das Publikum darf sich auf Werke von Cipriano de Rore, Jacob van Eyck, Georg Philipp Telemann und Leonardo Leo freuen – ein Programm, das von zarten Liebesliedern bis zu expressiven barocken Sonaten reicht.
Die Künstlerinnen
Die Blockflötistin Melissa Sandel hat sich neben ihrem Hauptinstrument auch auf historische Fagottinstrumente spezialisiert. Ihre Leidenschaft für historische Klangwelten führte sie an die renommierte Schola Cantorum Basiliensis, wo sie sich intensiv mit Musik der Renaissance, des Barocks und der Klassik beschäftigt. Neben ihrer Konzerttätigkeit in der Schweiz und Europa widmet sie sich mit grossem Engagement der Musikpädagogik.
Die aus Nantes stammende Alice Letort ist Gitarristin, Lautenistin und Theorbistin. Nach Studien bei Peter Croton und Julian Behr an der Schola Cantorum Basiliensis, die sie 2022 mit einem Master abschloss, konzertiert sie regelmässig in ganz Europa. Seit 2023 unterrichtet sie klassische Gitarre und Laute am Konservatorium von Mulhouse.
Ein Konzert, das mit feinem Gespür für Klang und Stil zum Eintauchen in vergangene Zeiten einlädt – «schlicht – reich» verspricht ein musikalischer Genuss in der besonderen Atmosphäre der Hildisrieder Pfarrkirche zu werden. Der Eintritt ist frei; es gibt eine Türkollekte.