RET-Präsident Josef Wyss (Neuenkirch, vorne links) überreichte Regierungsrat Fabian Peter (ganz rechts) das Memorandum Verkehrsdrehscheibe Sursee. Im Hintergrund (v. l.) Isabelle Kunz (Triengen), Franziska Rölli (Sempach), Helen Affentranger (Buttisholz) und Romeo Venetz (Sursee).
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Weite Teile der Luzerner Landschaft werden über die Verkehrsdrehscheibe Sursee erschlossen. Dieser wichtigste Mobilitäts-Hub neben Luzern muss ausgebaut werden. Dazu wurde am Dienstag Regierungsrat Fabian Peter und dem Kantonsrat ein Memorandum überreicht.
«Volldampf auf Schienen ist Nostalgie, Volldampf in der Mobilitätspolitik ist Zukunft.» Auf diesen Nenner brachte Josef Wyss die Stossrichtung des Memorandums. Der Präsident des Regionalen Entwicklungsträgers Sursee-Mittelland setzt dabei auf eine kluge Verbindung: «Wir auf der Luzerner Landschaft stehen klar hinter dem Durchgangsbahnhof Luzern, aber ebenso deutlich verlangen wir den Ausbau und die gute Erreichbarkeit der Verkehrsdrehscheibe Sursee.» Nicht zuletzt stünden die beiden Standorte in einer gegenseitigen Abhängigkeit beziehungsweise Ergänzung.
Nicht nur für die Region Sursee
Täglich werden über die Verkehrsdrehscheibe Sursee 20’000 Umsteigebeziehungen abgewickelt. «Das ist der zweitgrösste Mobilitäts-Hub im Kanton Luzern und als Zulieferer für die Regionen Sursee, Hinterland, Entlebuch und Seetal unverzichtbar», so Wyss. Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden, Politik und Wirtschaft schlossen sich zur Projektorganisation Verkehrsdrehscheibe Sursee zusammen und definierten in einem Memorandum Erwartungen und Forderungen. Dieses richtet sich an Regierungsrat, Kantonsrat, Bund und SBB.
Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, nahm das Memorandum entgegen. «Für den Kanton ist klar: Sursee als zweites kantonales Zentrum braucht eine starke, bestens vernetzte Verkehrsdrehscheibe. Der Kanton treibt den Durchgangsbahnhof Luzern, aber auch Schlüsselprojekte in der Region Sursee aktiv voran oder unterstützt sie massgeblich», hielt er bei der Entgegennahme des Memorandums fest.
Fünf Forderungen …
Das Memorandum listet fünf generelle Forderungen auf:
• Integration der Verkehrsdrehscheibe Sursee in kantonale Raum- und Verkehrsplanungen
• Ein Gesamtprojekt für die Entwicklung der Bahninfrastruktur in Sursee
• Eigenständiger Ausbau der Verkehrsdrehscheibe Sursee
• Umsetzung der priorisierten Massnahmen bis 2035
• Synergien des Ausbaus der Bahnerschliessung mit dem neuen Spitalstandort und kantonalen Entwicklungsschwerpunkt
Dazu sagt der Surseer Stadtrat Romeo Venetz: «Unsere Forderungen und Massnahmen sind wichtig für die ganze Luzerner Landschaft, aber auch für die Bewältigung der Verkehrsprobleme in der Stadt Sursee.»
… und sieben Massnahmen
Zur Erfüllung der Forderungen verlangt das Memorandum sieben Massnahmen:
• Höherer Sicherheitsstandard und barrierefreie Zugänge am Bahnhof Sursee
• Neubau Personenunterführung Süd
• Ausbau Personenunterführung Mitte
• 4. Gleis und Perronverlängerungen
• Voraussetzungen für die Erschliessung des Spitalstandorts unter möglichem Einbezug der Sursee–Triengen-Bahn
• Fussgängerquerung Chotten–Münchrüti
• Bessere Erreichbarkeit der Verkehrsdrehscheibe Sursee im Rahmen der Optimierung Gesamtverkehr
