Eine gute Planung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Wanderung und mindert das Risiko eines ungewünschten Vorfalls. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die ausgewählte Route der eigenen körperlichen Verfassung entspricht. Die Website schweizer-wanderwege.ch bietet einen kostenlosen Selbsttest an, der aufzeigt, welcher Schwierigkeitsgrad passend für einen ist. Ebenso enthält sie die wichtigsten Tipps, die wie folgt zusammengefasst werden: Wichtig zu wissen ist, wo sich Pausenmöglichkeiten und öV-Haltestellen befinden, damit Pausen eingelegt oder Fahrten zurück unternommen werden können.
Tipps für eine sichere Wanderung
Während der Wanderung sollten die Wanderwege nicht verlassen sowie Warn- und Hinweistafeln immer beachtet und befolgt werden. Regelmässige Pausen einzulegen und viel Wasser zu trinken, auch wenn kein Durstgefühl besteht, ist während einer Wandertour essenziell. Falls einem der Weg nicht geheuer ist, sollte umgekehrt werden. Die Route zurückzugehen erweist sich meist als bessere Entscheidung, als die eigenen Nerven auf einem nicht bekannten Wanderweg zu testen. Befinden sich Mutterkühe auf den Wiesen, muss Abstand gehalten und die Kälber dürfen auf keinen Fall berührt werden. Mutterkühe werden durch ihren Beschützerinstinkt aggressiv und können Menschen schlimme Verletzungen zufügen. Ebenfalls ist bei Herdenschutzhunden Vorsicht geboten. Sollten diese nicht aufhören zu bellen, ist der Rückzug angebracht. Ist bekannt, dass sich Herdenschutzhunde im Gebiet befinden, bleiben die eigenen Hunde besser zu Hause.
Auf Jagdzeiten achten
Im Herbst werden viele Wanderwege langsam auf die Winterzeit vorbereitet, was bedeutet, dass es sein kann, dass gewisse Routen nicht mehr begehbar sind. Um nicht vor einem geschlossenen Weg zu stehen, sollte vorher bei den Informationsstellen nachgefragt werden. Da das Wetter im Herbst sehr unterschiedlich ist, wird bei der Kleidung das Zwiebelprinzip empfohlen, damit je nach Empfinden Kleidungsstücke an- oder ausgezogen werden können. Der Herbst ist für die Wildtiere die Wintervorbereitungszeit, und zu ihnen sollte Abstand gehalten werden. Zusätzlich muss auf die Jagdzeiten geachtet werden. Die Intensivjagdzeit ist meist im Oktober und November. Wer sich zu dieser Zeit in den Bergen befindet, sollte helle und bunte Kleidung tragen, Hunde an der Leine führen und keine Wanderung in der Dämmerung durchführen. Falls Schüsse gehört werden, muss unbedingt mit Rufen auf sich aufmerksam gemacht werden. Allgemein gilt in der Jagdsaison, dass die offiziellen Wanderwege nicht verlassen und das Verstecken unterlassen werden sollte. Werden diese Tipps beachtet, steht einer guten Herbstwanderung nichts mehr im Weg.
Im Notfall Ruhe bewahren
Bei einem Notfall ist es wichtig, dass Ruhe bewahrt und die Rettungskräfte über die Nummern 1414 (Rega) oder 112 (internationale Notrufnummer) gerufen werden. Verletzte Personen sind, während erste Hilfe geleistet wird, vor anderen Gefahren zu schützen. Dabei darf auch die eigene Sicherheit nicht vernachlässigt und die verletzte Person niemals alleine gelassen werden.
Im Fall eines Gewitters muss Schutz in einer Hütte oder einem Unterstand gesucht werden, die sich idealerweise nicht in unmittelbarer Nähe von Bäumen befinden. Findet sich kein Unterschlupf, sollte man in die Hocke gehen und die Beine anziehen, damit der Körper möglichst wenig Kontakt zum Boden hat. Metallene Gegenstände ziehen Blitze an, weswegen diese weggelegt werden sollten. Um gar nicht erst in ein Gewitter in den Bergen zu kommen, ist es ratsam, den Wetterbericht anzusehen und bei unsicherem Wetter die Wanderung lieber nicht anzutreten.