Nach den ersten vier Siegen folgte ein weiterer souveräner Auftritt gegen Schwyz 2. Fünf Tore (vier davon gehen auf das Konto von Schmid), kein Gegentreffer und wunderschönes Fussballwetter, das war ein perfekter Sonntag. Danach warteten aber Gegner aus der oberen Tabellenhälfte auf die Löwinnen. Zuerst war dies gleich das Team Schattdorf/Altdorf, welches als heisser Aufstiegskandidat gilt. Diese Affiche versprach Spannung, trafen doch zwei Teams aufei-nander, welche noch keine Punkte liegen liessen. Es war ein hart umkämpftes, ausgeglichenes Spiel. Zweimal liessen die Sempacherinnen der gegnerischen Topstürmerin zu viel Platz und diese nütze diese Chancen eiskalt aus. In der 80. Minute kam das Heimteam per Elfmeter zum verdienten Anschlusstreffer. Die letzten zehn Minuten waren eine Sturm-und-Drang – Phase der Sempacherinnen, aber der Ball wollte einfach nicht ins gegnerische Tor. Durch diese 1:2-Niederlage stieg die Motivation für die nächsten Spiele aber umso mehr.
Hohe Siege, aber …
Das Team Region Entlebuch bekam dies schmerzhaft zu spüren. Obwohl die Entlebucherinnen versuchten, mitzuspielen, und gute Spielzüge vorzuweisen hatten, verloren sie mit 1:8. Den Sempacherinnen gelang an diesem Abend einfach alles. Für sie war dies die Vorbereitung für das nächste wichtige, richtungsweisende Spiel gegen Lugano. Die Tessinerinnen wollten nach ihrer langen Anreise Punkte mit nach Hause nehmen. Es war über lange Zeit ein sehr ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für das Heimteam. Kurz vor der Pause kamen sie zur 1:0-Führung. Diese Führung setzten sie in der zweiten Hälfte nicht aufs Spiel. Nach zwei weiteren Sempacher Treffern war das Spiel entschieden und die Seeland-Frauschaft verbuchte drei weitere wichtige Punkte auf dem Konto.
… auch einige Auf und Abs
Dem Spiel gegen Willisau schauten die zu dem Zeitpunkt auf dem zweiten Rang liegenden Sempacherinnen entspannt entgegen. Diese Einstellung rächte sich dann während 90 Minuten: Willisau machte Druck, gewann Zweikämpfe und wollte unbedingt punkten. Bei den Sempacherinnen funktionierte kaum etwas, den Zweikämpfen schienen sie aus dem Weg zu gehen und der Wille und Potenzial schienen ihnen abhandengekommen zu sein. Glücklich lagen sie zwar 2:0 in Führung, Willisau schoss aber nach dem Pausentee den Anschlusstreffer und bis zum Schluss musste die Seeland-Elf zittern und kämpfen, damit sie diesen knappen Sieg über die Runden brachte. Die Erlösung nach dem Spiel war dafür umso grösser. Es folgten noch die Meisterschaftsspiele zehn und elf, zuerst gegen Horw zu Hause und anschliessend gegen Luzern auswärts. Horw war in der ersten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner, auch dank dem, dass das Heimteam nicht seine beste Leistung auspackte. In der zweiten Hälfte schwanden die Kräfte aber und so kamen die Spielerinnen um Trainer Amrein und Coach Erni zu einem ungefährdeten 7:1-Heimsieg. Auch gegen Luzern reichte eine akzeptable, aber nicht überragende Leistung, um 1:5 gewinnen zu können.
Winnermentalität ist zurück
So stehen die Sempacherinnen am Ende der Vorrunde mit 30 Punkten aus elf Spielen an der Tabellenspitze. Das überragende Torverhältnis von 45:8 ist ein klares Zeichen für die Qualität, die dieses Team hat. Ein Kader von 20 gesunden Spielerinnen, welche meistens zu grossen Teilen an den Spielen anwesend waren, machte Trainer Amrein die Aufstellung der Startelf oft nicht einfach. Dazu kommt der Verbleib im Cup (0:5-Sieg gegen Menzingen/Ägeri), in welchem im Frühjahr 2020 der Viertelfinal ansteht. Die Sempacherinnen haben nach dem Abstecher in die 1. Liga mit vielen Niederlagen wieder zur Winnermentalität zurückgefunden und wollen noch mehr. Man darf auf die Rückrunde gespannt sein.