Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) des Kantons Luzern plant mit dem Einverständnis von über 30 Waldeigentümerinnen und -eigentümern ein rund 153 Hektaren grosses Sonderwaldreservat rund um Neudorf im Moretalerwald, Chegelwald, Wiholz und Vogelmoos-Herlisbergerwald. Dabei werden gezielte Eingriffe zur Förderung der Feuchtlebensräume und dem dazugehörenden Wald vorgenommen. Erste Eingriffe, wie der Bau und Unterhalt von Waldweihern sowie die punktuelle Bepflanzung von standortgerechten Bäumen, habe man gemeinsam mit den Eigentümern schon realisiert, schreibt das lawa in einer Medienmitteilung. Nun soll mit der Entstehung eines rund 755 Quadratmeter grossen Weihers im Moretalerwald an der Sempacher Gemeindegrenze zu Beromünster-Neudorf eine bestehende Lücke zwischen den einzelnen Reservatsparzellen geschlossen werden. Der Weiher soll eine maximale Tiefe von 1,5 Metern mit flachen Ufern erreichen und wird durch Regenwasser und Oberflächenwasser gespeist, wodurch eine Wasserzufuhr nicht nötig sein wird. Der Einbau erfolgt unter Berücksichtung der natürlichen Geländeformen und der Amphibienlaichzeit.
Weiher beim Wandern entdecken
Neben dem Weiher in der Gemeinde Sempach seien in Neudorf an acht Standorten weitere Weiher geplant, so Rico Hergert, Fachbearbeiter Waldbiodiversität der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald. «Die feuchten Wälder rund um Neudorf bieten Lebensraum für viele verschiedene bedrohte Tiere wie Amphibien, Reptilien oder Libellen. Mit Weihern und Tümpeln können diese Lebensräume gezielt gefördert werden», sagt Hergert. Er fügt hinzu, dass für Waldbesucher an verschiedenen Standorten im Waldreservat Infotafeln geplant seien, die auf Besonderheiten des Reservats hinweisen. Weiter seien verschiedene Weiher im Sonderwaldreservat in der Nähe von Wanderwegen gelegen. «Dies ist auch eine Attraktivitätssteigerung dieser Wege», meint Rico Hergert.
Das Baugesuch und sämtliche Beilagen zum Waldweiher im Sonderwaldreservat Moretalerwald liegen während der Einsprachefrist vom 23. August bis und mit 11. September beim Bauamt Sempach sowie auf der Webseite unter www.sempach.ch zur öffentlichen Einsicht auf.