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Sempach

Franz Hohler sorgte für volles Haus

Stefanie A. Waldispühl 24. Januar 2019

Nachdenkliches, Kritisches, Humorvolles: All das gab es an der Lesung des Schweizer Autors Franz Hohler zu hören. Natürlich hat auch der Klassiker «Ds Totemügerli» nicht gefehlt.

Eigentlich hätte die Lesung von Franz Hohler in der Tuchlaube im Sempacher Rathaus stattfinden sollen. Eigentlich. Die beiden Organisatoren, das Aktuelle Sempach und die Buchhandlung Untertor Sursee, wurden von Reservierungswünschen förmlich überrannt, fast doppelt so viele Besucher, wie der Tuchlaubensaal fasst, wollten dem berühmten Schweizer Autor zuhören. Kurzerhand wurde in die Aula Felsenegg umdisponiert, sodass alle rund 210 Interessierten am Donnerstagabend einen Platz fanden.

Querbeet las Hohler aus seinen Werken vor: Er verblüffte mit einem Gedicht, das er als Zehnjähriger verfasst hatte, sinnierte über den Weltuntergang in einer Ballade aus den 70er-Jahren und las Passagen aus aktuellen Werken vor, so etwa aus «Das Päckchen». Bei seinem «Spaziergang», wie die Veranstaltung genannt wurde, gab der 75-Jährige eine nachdenkliche, eine kritische, aber auch eine sehr humorvolle Weltsicht preis. So kam das Publikum auch in den Genuss zweier Schöpfungsgeschichten, in denen Gott zwar jeweils
vorkam, aber für die Schöpfung eigentlich gar nicht verantwortlich war – entweder war er bloss Zuschauer oder aber Handlanger der die Schöpfung erschaffenden Göttin. Natürlich durfte auch Hohlers Klassiker «Ds Totemügerli» nicht fehlen – einmal in Originalfassung und einmal gar auf Rätoromanisch.

 

Publikumsnaher Hohler

In der Pause und am Ende der Lesung signierte Franz Hohler zahlreiche Bücher, die vor Ort an zwei Buchständen der Buchhandlung Untertor gekauft werden konnten – «ich unterschreibe auch gerne andere Bücher», witzelte der gewiefte Redner.  Fast wie an einem Popkonzert ging es zu und her, lange Wartezeiten nahmen Hohlers Fans auf sich, um seine Unterschrift zu ergattern, rege wurden die aufgelegten Bücher angeschaut und wechselten über den Ladentisch den Besitzer. Dieses rege Interesse dürfte die Veranstalter die von Sabine Hurschler zu Beginn erwähnten Schwierigkeiten bei der Organisation des Anlasses vergessen lassen haben ... 

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