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Sempach

In Sempach sind 130 Strausse daheim

Geri Wyss 06. November 2020

Bis zu 70 km/h schnell und über zwei Meter gross können sie werden: Die Blau- und Schwarzhalsstrausse der Straussenfarm Sempachersee. Gemeinsam mit seinem Partner und seinen Eltern züchtet Markus Grüter die Tiere seit 2012 für die Fleischproduktion.

«Ich hatte schon immer ein Interesse an gefiederten Tieren. Mit Hühnern bin ich aufgewachsen – nun habe ich Strausse», erzählt Markus Grüter lachend. Bevor er Strausse halten durfte, musste er diverse Ausbildungen und Kurse absolvieren. Heute kennt er sich bestens mit den Tieren aus, zuckt auch nicht zurück, als eines in seine Hand pickt. «Strausse sind von Natur aus neugierige Tiere», erklärt der 34-Jährige. Doch sie brauchen einen ruhigen Umgang. Sonst können sie gestresst oder aggressiv werden. «Viele wissen nicht, dass nicht der Schnabel, sondern der zwei-Zehe-Fuss die Waffe eines Strausses ist.» Um die Tiere in gewissen Situationen ruhig zu stellen, zieht Markus Grüter ihnen einen Strumpf über den Kopf. Denn sobald sie nichts mehr sehen, verhielten sie sich laut Grüter ganz ruhig und sanft.

 

Der Umgang verlangt Vorsicht

Besonders in der Legezeit müssen die Strausse mit Vorsicht behandelt werden. Pro Jahr lege eine Henne etwa 50 Eier, so Grüter. Es sei wichtig, dass sie im Frühjahr brüten, sodass der Nachwuchs sechs Wochen später genügend warme Tage zum Aufwachsen hat. «Für die Küken sind Sonne und Bewegung das Beste, um sich gesund zu entwickeln. Sie wachsen jeden Tag um ungefähr einen Zentimeter.» Da die Straussen ihren Ursprung nicht nur in Afrika, sondern auch Zentralasien haben, ertrügen sie die hier herrschenden Temperaturen problemlos. «Genau wie wir sind Strausse bei über 30 Grad nur noch im Schatten anzutreffen», sagt Grüter.

Auf der Straussenfarm leben aktuell etwa 130 gefiederte Tiere. Die Fortpflanzung und die Zucht findet jedoch nur mit etwa zwanzig davon statt. Markus Grüter berichtet: «In einer Legegemeinschaft lebt ein Männchen mit bis zu 6 Weibchen zusammen im selben Gehege.» Eine solche Familie müsse gut harmonieren, da sie sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmert. Die im Juli gelegten Eier bringt Grüter nicht wie die vorherigen im Brutschrank unter, er lässt sie naturgetreu im Straussennest liegen. So sei ein natürlicher Abschluss der Legesaison gewährleistet. Zur Zeit sind viele kleine Naturbrutküken auf den Weiden der Straussenfarm zu bestaunen.

 

Fleisch schmeckt wie beim Rind

Markus Grüter hat im Jahr 2012 nebst den Kursbesuchen auch eine Schlachtausbildung gemacht. Der gelernte Gärtner kann seine Tiere im Nachbarsdorf Rothenburg selber schlachten. Grüter beschreibt das Fleisch der Strausse als rotes und im Geschmack ziemlich neutrales Fleisch. Es munde ähnlich wie Rind und kann auch dementsprechend ähnlich wie Rind zubereitet werden. «Doch wie Geflügelfleisch ist es cholesterin- und fettarm», fügt er hinzu.

Markus Grüter hat im Jahr 2012 nebst den Kursbesuchen auch eine Schlachtausbildung gemacht. Der gelernte Gärtner kann seine Tiere im Nachbarsdorf Rothenburg selber schlachten. Grüter beschreibt das Fleisch der Strausse als rotes und im Geschmack ziemlich neutrales Fleisch. Es munde ähnlich wie Rind und kann auch dementsprechend ähnlich wie Rind zubereitet werden. «Doch wie Geflügelfleisch ist es cholesterin- und fettarm», fügt er hinzu.

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