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Sempach

Konzerte sind bald wieder zurück im Schtei

Michael Hausheer 14. Februar 2021

Der Konzertkeller im Schtei in der Kronengasse wird nach zwei Jahren des Umbaus wieder in Betrieb genommen. Vom 16. bis 18. April ist eine Eröffnungsfeier geplant, wobei endlich auch mal wieder Live-Konzerte stattfinden sollen.

Seit zwei Jahren befindet sich im Schtei im Exil. Wegen umfangreicher Bauarbeiten konnte der Konzertkeller in dieser Zeit nicht genutzt werden. Konzerte wurden während dieser Zeit an alternative Örtlichkeiten in Sempach verlegt. Mitte April nun kann der Konzertbetrieb im eigentlichen im Schtei wieder aufgenommen werden – immer vorausgesetzt die Corona-Massnahmen können bis dahin gelockert werden. Auch für das Schtei-Team war das vergangene Jahr nicht nur einfach. Diverse geplante Konzerte mussten kurzfristig abgesagt oder verschoben werden. Doch übers Ganze gesehen sei im Schtei noch relativ glimpflich davongekommen, so der Programmverantwortliche Marco Sieber. Da im Schtei ehrenamtlich betrieben werde, würde durch das Einsparen von Lohnzahlungen eine grosse Ausgabe vermieden werden. Ausserdem sei die Korporation sehr entgegenkommend gewesen und hätte die Raummiete grossenteils erlassen.

Nicht alle Kulturinstitutionen können der gegenwärtigen Krise so gelassen begegnen. Marco Sieber verweist auch auf die Künstler. Wer sich noch nicht einen grossen Namen gemacht hat, aber dennoch von seiner Kunst lebt, für den sei es gerade besonders schwierig. Doch sei in der Konzertszene gerade eine noch nie dagewesene Solidarität spürbar. Veranstalter, Musiker und Agenturen würden zurzeit gezielt versuchen zusammenzuarbeiten und auf die jeweiligen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen, denn man habe ein gemeinsames Ziel: endlich wieder Livemusik!

 

Dreitätige Eröffnungsfeier

Auf dieses Ziel arbeitet nun auch im Schtei hin. Vom 16. bis am 18. April wird die Eröffnungsfeier des neuen im Schtei dauern. Am Freitag- und Samstagabend sowie am Sonntagvormittag sollen jeweils Konzerte stattfinden. Die Namen möchte Sieber noch nicht verraten, doch handele es sich um Musiker und Musikerinnen, welche alle bereits im Schtei aufgetreten und mit dem Lokal verbunden seien. Der eigentliche Grund für die Neueröffnung ist der gelungene Umbau, durch welchen sich im Schtei doch etwas verändert hat. So wurde der Boden ein bisschen abgesenkt und begradigt, wodurch der ganze Raum nun grösser erscheine. Statt dem Eingangsbereich im Freien verfügt das Lokal nun auch über ein Foyer mit einer Toilette und einer Bar. Geblieben sei das heimelige Sandsteingewölbe, wie das Schtei-Team auf seiner Webseite schreibt.

Sollte nun Corona der ganzen Planung erneut ein Schnippchen schlagen, so finden die Eröffnungsfeierlichkeiten dennoch statt. Selbstverständlich in angepasster Form. «Da muss man eben kreativ werden», sagt Marco Sieber. Allenfalls würden die Konzerte halt digital über einen Livestream für das Publikum zugänglich sein. Oder man könnte eine virtuelle Führung durch die neuen Räumlichkeiten veranstalten. Etwas Ähnliches habe man bereits im Dezember bei einem Gönneranlass gemacht. Doch grundsätzlich gibt Sieber sich zuversichtlich, dass die Konzerte dann tatsächlich wie geplant stattfinden können und das Publikum auch physisch anwesend sein darf.

Musikalisch wird im Schtei seiner bisherigen Linie treu bleiben. Geplant sei weiterhin jeweils ein Konzert im Monat, wobei die Musik im Genre Folk/Singer-Songwriter anzusiedeln sei. Diese Musik hätte sich in den letzten Jahren für im Schtei bewährt. Die Grösse und das Ambiente des Raumes seien für eben diese Art von Musik ideal, erklärt Marco Sieber.

 

Flexibilität in der Planung

Mit diesen Überlegungen würde nun das Programm ganz normal geplant, auch wenn halt immer die Gefahr bestehe, dass man die Pläne wieder verändern oder über den Haufen werfen müsse. «Das ist aber schon Alltag geworden in diesem Jahr. Wenn Option A nicht klappt, plant man eben eine Option B.» Ein Beispiel für diese Flexibilität, welche bei der Planung nötig ist, zeigt sich im geplanten Konzert vom 22. Mai: Die Berner Musikerin Jaël hätte eigentlich bereits im Mai vor einem Jahr auftreten sollen. Das Konzert wurde dann auf den Herbst und dann wiederum auf das jetzige Frühjahr verschoben. Ebenfalls um ein Verschiebedatum handelt es sich beim Konzert von Pink Pedrazzi am 7. Mai. Dieses war ursprünglich für den 12. Dezember 2020 vorgesehen.

Das Schtei-Team freut sich auf die Möglichkeit, endlich wieder Konzerte veranstalten zu können und darauf, die regionalen Musikfans bald wieder im Schtei begrüssen zu können. Nach der langen Pause dürfte das Interesse in der Bevölkerung gross sein, erneut Konzerte zu besuchen oder auch generell Kultur zu konsumieren. Doch bisher würde dieses Bedürfnis laut Marco Sieber nicht besonders laut vorgetragen. Er findet es überraschend, dass noch kein grösserer Aufschrei diesbezüglich in der Schweizer Bevölkerung auszumachen sei und wünscht sich ein etwas lautstärkeres Vermissen der Kultur.

 

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