Zurzeit finden nebst vielem anderem auch keine Live-Konzerte statt. Musiker und Veranstalter sind jedoch keineswegs untätig. Der Sempacher Peter Gabriel plant für diesen Frühling eine Konzertreihe. Seine Motivation dabei lässt sich kurz und bündig zusammenfassen: Endlich wieder Live-Musik! Gabriel ist überzeugt, dass in der Bevölkerung ein grosses Bedürfnis nach Konzerten mit physischer Präsenz vorhanden ist, und er möchte dieses Bedürfnis befriedigen.
Die Konzerte sollen ein Non-profit-Geschäft werden, wobei Peter Gabriel das finanzielle Risiko alleine trägt, doch das sei es allemal wert, so Gabriel. Nebst der Bevölkerung sind es auch die Musiker, die sich nach Konzerten sehnen dürften. Besonders für Berufsmusiker fällt mit dem Veranstaltungsverbot ein wesentlicher Bestandteil ihrer professionellen Tätigkeit weg.
Musikalisch auf höchstem Niveau
Geplant sind deshalb sieben Konzerte, die an verschiedenen Orten im Kanton Luzern stattfinden sollen. Die Lokalitäten sind bereits organisiert. Bei vier der sieben Veranstaltungen würde es sich um circa anderthalbstündige Kirchenkonzerte handeln. So wird ein Konzert in der Franziskanerkirche in Luzern und eines in der Heimkirche in Hohenrain stattfinden, während für die beiden anderen Kirchenkonzerte die reformierten Kirchen von Willisau und Sursee als Konzertlokale dienen werden. Die übrigen drei Konzerte werden in etwas weltlicherer Manier in Restaurants stattfinden. Die Wirtschaft zur Schlacht in Sempach, das Wolhuser «Rössli ess-kultur» sowie das Hotel drei Könige in Entlebuch haben als Veranstaltungsorte grünes Licht gegeben. Ebenfalls bereits organisiert sind die vorgesehenen Formationen. «Alles möchte ich noch nicht verraten, doch musikalisch bewegen sich alle Formationen auf höchstem Niveau», sagt Peter Gabriel. Bei zwei Bands lüftet er jedoch bereits das Geheimnis. Mit barocken Kostbarkeiten soll das Classic Festival Brass Ensemble das Publikum entzücken. Aus einem gänzlich anderen musikalischen Genre stammt die Kapelle Carlo Brunner. Gabriel freut sich auf die «klassische Innerschweizer Ländlerkapelle». Was die anderen Formationen betrifft, so verrät er bereits, dass sie musikalisch eine breite Palette abdecken werden. Potenzielle Konzertbesucher dürften sich auf ein Streicherquartett, eine Dixie Band und ein Luzerner Trio freuen, das von Ländler über Klassik bis Gershwin einen bunten Mix präsentiert. Als Schatzsuchende würde das Trio alte und wertvolle Melodien entdecken und diese mit grosser Inspiration arrangieren, so Peter Gabriel.
«Ich ziehs sowieso durch!»
Was den Konzerten bisher noch im Weg steht, das sind die Schutzmassnahmen des Bundes. «Die Konzerte werden stattfinden, sobald der Bund oder Kanton dann wieder den Startschuss gibt», erklärt Gabriel. Er möchte dort ansetzen, wo im Herbst unterbrochen wurde, und stellt sich auf Konzerte mit jeweils 50 Personen mit genügend Abstand und unter Berücksichtigung verschärfter Hygienevorschriften ein. Bis dahin jedoch wird die Organisation weiter vorangetrieben. Zurzeit bereitet Peter Gabriel die Werbung vor und ist stets bereit, neue Informationen auf seiner persönlichen Website zu veröffentlichen. Doch was, wenn der Lockdown noch mehrere Monate andauert? «Ich ziehs sowieso durch! Einmal kommt der Tag, wo die Konzerte stattfinden», zeigt sich Gabriel zuversichtlich.