Die Pfarrei Sempach lädt am Samstag, 16. März, von 11.30 bis 14 Uhr zu einem Zmittag im Städtli ein. Der Anlass findet vor und im Rathaus statt. Die Gäste werden von der Jungwacht Sempach bekocht und der Blauring steuert Crêpes bei. Mit von der Partie wird auch das Jugendblasorchester Oberer Sempachersee mit seinen Vorträgen sein.
Der Erlös dieser Veranstaltung fliesst in ein Fastenopferprojekt auf den Philippinen. Das Hilfswerk der Schweizer Katholikinnen und Katholiken engagiert sich dort für die indigene Bevölkerung des Stammes B’laan. Nebst drei anderen Stammesgebieten ist auch ihr Land in den Fokus internationaler Rohstoffhandelsfirmen geraten. Die Grosskonzerne möchten dort ein Bergbaugebiet in-stallieren, welches den Abbau von Kupfer und Gold zum Ziel hat. Gemäss der Sempacher Pfarreileiterin Andrea Koster Stadler gehen die Firmen dabei unzimperlich und rücksichtslos vor. «Sie versuchen, die Stämme zu entzweien, indem sie viel Geld für den Abbau der Rohstoffe bieten. So ist im vergangenen Jahr sogar ein Fastenopfer-Mitarbeiter der B’laan von einem Stammesgenossen erschossen worden.» Das Fastenopferprojekt beabsichtige unter anderem, den Gemeinschaftssinn innerhalb der B’laan wieder zu stärken, sagt Andrea Koster.
Mine gefährdet Leben
Die geplanten Grossanlagen für die Mine im Gebiet der B’laan gefährdeten auch Wasserquellen, welche eine wichtige Ressource für die Landwirtschaft der flussabwärts gelegenen Gemeinden darstelle, heisst es im Projektbeschrieb des Fastenopfers. Das Bergbauprojekt habe bereits in der Vorbereitungsphase zu zahlreichen und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen geführt, insbesondere gegen die Stammesbevölkerung der B’laan.
Helena Jeppesen, die Landesverantwortliche des Fastenopfers in den Philippinen und in Laos, hat die Witwe und den Sohn des getöteten Stammesvertreters besucht. Menschen aus den Philippinen werden ab dem ersten Fastensonntag bis Ostern regelmässig über ihre schwierigen Lebensumstände berichten. Das Projekt unterstützt aber auch die philippinische Bischofskonferenz, die sich für die B’laan einsetzt. Andrea Koster: «Diese Menschen sollen eine Stimme erhalten.»
Glück mit anderen Teilen
Im Rahmen des Fastenopfers sorgt die Jungwacht Sempach bereits seit vielen Jahren für ein leckeres Zmittag am sogenannten «Suppentag». Auch in diesem Jahr sind die Jungwächter gemeinsam mit dem Blauring wieder mit von der Partie – allerdings verschiebt sich der Anlass als «Fasten-zmittag» ins Städtli. Am Solidaritätsanlass werden Makkaroni mit Tomatensauce serviert, die Blauringmädchen machen Crêpes. «Wir streben ein Zusammentreffen für Gross und Klein an, mit welchem wir gerne die weniger wohlhabenden Menschen auf dieser Welt unterstützen», meinen die beiden Scharleiter der Jungwacht, Martin Felder und Jan Hummel. Das Fastenopfer sei für den Jugendverein stets eine gute Möglichkeit, das eigene Glück und den Wohlstand mit dem Rest der Weltbevölkerung zu teilen.
Am «Fastenzmittag» sind Vereine vereint
Eine weitere Möglichkeit, für das Fastenopferprojekt auf den Philippinen zu spenden, besteht beim «Fastenzmittag» am 16. März vor und im Rathaus Sempach.
Die ökumenische Feier beginnt um 10 Uhr. Wiederum schwingen danach die Jungwacht und der Blauring Sempach die Koch- und Crêpeslöffel. Die Claro-Gruppe bietet fair produzierte Lebensmittel zum Verkauf an. Am Solidaritätsanlass «Fastenzmittag» kann man nebst dem Fastenopferprojekt auch das Hilfsporjekt «Brot für alle» der Reformierten Kirche unterstützen. Eine Woche später, am Sonntag, 24. März, um 10 Uhr geht der Suppentag in Eich in der Pfarrkirche über die Bühne.