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Sempach

Postkarte erzählte von den Ferien

Geri Wyss 14. August 2019

Seit sieben Jahren ist Annina Leu Primarlehrerin. Nun hat sie eine neue Stelle in Sempach angetreten. Unsere Zeitung hat sie an ihrem ersten Schultag besucht und sich auch gleich unter den Schülern umgehört.

Es klopft an der Türe der Klasse 5a im Schulhaus Waldegg. Rektorin Birgit Höntzsch und der Schulleiter des Kindergartens und der Primarschule von Sempach, Markus Fellmann, werfen einen kurzen Blick ins Klassenzimmer von Annina Leu. Sie wünschen der 29-jährigen Lehrerin, die auf dieses Schuljahr hin neu zum Lehrpersonal gestossen ist, einen guten Start und den Schülern einen erfolgreichen ersten Schultag.

 

So schön waren die Ferien

Das Herbstsemester mit der neuen Lehrerin beginnt für die Kinder mit einer Aufgabe, die sie noch immer etwas in Ferienerinnerungen schwelgen lässt. «Wenn ihr der Klasse eine Postkarte aus den Ferien schicken würdet, was müsste alles draufstehen?», richtet sich Annina Leu an die Klasse und bekommt rasch in die Höhe gestreckte Hände zu Gesicht. Wo hat man wie lange die Ferien verbracht? Mit wem war man da? Was hat man alles Tolles erlebt? Solche und weitere Fragen umtreiben die Kinder in den nächsten Minuten, während sie fleissig ihre Gedanken auf die Postkarte niederschreiben. «Dank dieser Aufgabe sehe ich gleich, wie die einzelnen Kinder schreiben», hält Annina Leu fest. «Und das Verfassen einer Postkarte ist ganz einfach lebendiger und aussergewöhnlicher als ein Aufsatz.»

 

Berauschende Aussicht

Das Schulzimmer im neuen Schulhaus Waldegg ist hell und freundlich. Die graue und eher triste Witterung draussen vermag nicht bis ins Schulzimmer durchzudringen. Im Gegenteil: Auch bei weniger schönem Wetter ist die Aussicht, welche die Schülerinnen, Schüler und die Lehrerin vor Augen haben, berauschend. Sie befürchte deswegen aber nicht, dass die Kinder zu oft zum Fenster hinausblicken, sagt Annina Leu dazu und fügt mit einem Schmunzeln an: «Auch ich werde mich nicht zu häufig ausserhalb der Unterrichtszeit im Schulzimmer aufhalten.»

 

Individuell fördern

Mit klaren, ruhigen Anweisungen und einem freundlichen Auftreten schafft Annina Leu an diesem Morgen sofort eine entspannte und gleichsam produktive Atmosphäre im Schulzimmer. «Eine klare Linie ist für mich selbstverständlich im Unterricht», legt die Zürcher Oberländerin dar. «Ich pflege aber immer einen menschlichen Umgang. Jede einzelne Person steht für mich im Vordergrund», ergänzt sie und betont damit den Ansatz eines individuellen Förderns im Unterricht.

 

Französisch hoch im Kurs

Den Schülerinnen und Schülern gefällt die Aufgabe, eine Postkarte aus ihren Ferien zu schreiben. Alle sind fokussiert bei der Sache und schreiben konzentriert Zeile für Zeile. Und sie blicken auf Nachfrage unserer Zeitung auch auf das soeben begonnene 5. Schuljahr. «Ich freue mich auf die neuen Fächer», sagt die zehnjährige Juliana Nikaj. Dazu zählt das Französisch, das auch bei Giorgio Egli (10) und Gil Kaufmann (11) gut ankommt. Die Mathematik liegt diesen beiden Schülern weniger, dafür finden sie für die Aussicht aus dem Schulzimmer nur lobende Worte. «Vielleicht ist man aber schon schneller abgelenkt», meint Gil Kaufmann.

 

Mehr Treppen und ein Bildschirm

Dass Juliana Nikaj nun früher aufstehen muss, findet sie nicht so toll. Dafür ist sie sich der leichten sportlichen Betätigung bewusst, die sie gegenüber dem letzten Schuljahr nun jeden Tag im Schulhaus Waldegg geniessen kann. «Ich muss mehr Treppen hochsteigen, weil das Schulzimmer im 2. Stock ist.» Für Lisa Koch (10) ist das frühe Aufstehen «kein Problem, obwohl ich auch keine Frühaufsteherin bin.» Für sie sei der Bildschirm als Wandtafel neu. «Wir haben ihn heute schon gebraucht.» Die gute alte Wandtafel existiert aber noch immer und kommt nach Bedarf zum Einsatz. Auch wenn sich die Kinder und ihre neue Lehrerin noch etwas besser kennenlernen müssen: An diesem Morgen ist alles angerichtet für das Abenteuer fünftes Schuljahr. Aussicht auf See, Hügel und Berge inklusive

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