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Auf der Suche nach «Läbesspure»

Jaana Bühlmann 28. April 2025

Wenn an einem Samstagabend die Festhalle Sempach voller Leute ist, welche «Läbesspure» suchen, kann dies nur eines bedeuten: Das Jahreskonzert des Jodelclubs Sempach steht an.

Wenn an einem Samstagabend die Festhalle Sempach voller Leute ist, welche «Läbesspure» suchen, kann dies nur eines bedeuten: Das Jahreskonzert des Jodelclubs Sempach steht an.

Nur noch wenige Plätze blieben am Abend des 26. April frei. Das grosse jodelbegeisterte Publikum wartete gebannt auf die Eröffnung des Jahreskonzerts des Jodelclubs Sempach unter dem Motto «Läbesspure». Lang musste nicht gewartet werden, denn um Punkt 20 Uhr fing das Jahreskonzert an. Mit «Mys Plätzli» sang der Jodelclub Sempach das erste Lied des Abends. Unter der Leitung des Dirigenten Emil Wallimann begeisterten die Sempacher Jodlerinnen und Jodler die Zuhörerinnen und Zuhörer und nahmen sie mit auf eine Reise in die Berge. Nach dem zweiten Beitrag «Waldämme-Jutz» begrüsste Adrian Schöpfer, Präsident des Jodelclubs Sempach, die Anwesenden und übergab das Wort auch schon an die kleinen Moderatoren. Entzückt war das Publikum, dass sechs Kinder durch den Abend moderieren würden. Kaum ergriffen sie das Wort, wusste man, dass die Kinder auf der Bühne geborene Moderatoren und Moderatorinnen waren. 

Träume, Rosen und kleine Hände

Zwei der sechs Moderatorinnen und Moderatoren machten sich auf die Suche nach den «Läbesspure». Was diese wohl sind, fragten sie sich und unterhielten mit ihren Vermutungen das Publikum gut, bevor die Reise in den Schweizer Bergen für die Besucherinnen und Besucher weiterging. Der Jodlerklub Aefligen zeigte dem Sempacher Publikum mit den Liedern «Älplerzyt, jitz bisch du da» und «Jurabärgland», unter der Leitung von Peter Künzi, was die Berner Jodlerinnen und Jodler aus dem kleinen Dorf im Emmental zu bieten haben. Nach dem verdienten Applaus ging die Suche nach den «Läbesspure» weiter. Ob die Antwort auf die Frage «Was send öberhaupt Läbesspure?» wohl eine kleinere Jodelformation geben kann? Vielleicht doch nicht ganz, aber musikalisch überzeugte das Jodelquartett Glücksmomänt definitiv. Mit den Stücken «Wenn die wilde Chriesböim blüje» und «Stärne» bewiesen sie in der Festhalle Sempach, dass auch «nur» vier Jodlerinnen und Jodler gute Stimmung verbreiten können. «Lüpfiger» wurde es mit dem Musiktrio Wicki’s die Ersten. Das Publikum klatschte und jubelte bei der Musikeinlage fröhlich mit, bevor sich der Jodelclub Sempach wieder auf der Bühne aufstellte und mit dem Lied «I wett e Rose finde» erneut gesanglich begeisterte. Dann wurde es in der Festhalle wieder hell, denn auch die Jodler und Jodlerinnen brauchten eine kurze Pause. Natürlich durfte dort Kaffee, Kuchen und «Tomoblalöösli» nicht fehlen. 

Nach 30 Minuten wurde es im Saal erneut dunkel, das heitere «Gschnäder» des Publikums verstummte und die Moderatoren und Moderatorinnen suchten weiter nach «Läbensspure». Vielleicht würden sie diese in der zweiten Hälfte des Jahreskonzertes finden. Der Fokus war dann wieder voll und ganz bei dem Jodelklub Aefligen, welcher von dem Traum eines Bergbuben sang, bevor der Gastgeber, der Jodelclub Sempach, erneut die Zuhörenden mit seinem gesanglichen Können faszinierte. Tanzstimmung kam mit dem Trio Wicki’s die Ersten erneut auf, bevor das Jodelquartett Glücksmomänt einen Schweizer Hit, natürlich mit Jodeleinlagen zum Besten gaben: A capella sangen die vier «Chlini Händ» von den Musiker Kunz und brachten so etwas ganz Neues auf die Bühne. 

«Läbesspure» hinterlassen

Nachdem der Jodelklub Aefligen sein finales Stück, «Im Wärde», präsentierte, fanden die Moderatorinnen und Moderatoren sogar die «Läbesspure». Es seien gar keine Spuren, welche mit den Augen zu sehen sind. Es seien Erlebnisse, welche jede Person erlebt und geprägt haben. Auch Musik könne solche «Läbesspure» hinterlassen, sei es in Form von Freundschaften, Erlebnissen oder einer guten Zeit. Von diesen Lebensspuren sangen schlussendlich die Sempacher Jodlerinnen und Jodler mit dem Lied «Läbesspure», komponiert von ihrem Dirigent Emil Wallimann. So neigte sich das Jahreskonzert langsam einem Ende zu. 

Präsident Adrian Schöpfer musste aber schweren Herzens noch jemanden verabschieden, welcher definitiv im Jodelclub Sempach «Läbesspure» hinterliess. Nach vielen Jahren komponieren und leiten gibt Emil Wallimann den Dirigentenstab weiter. Mit rührenden Worten verabschiedete der Jodelclub Sempach den langjährigen Dirigenten feierlich. Wem Wallimann wohl den Dirigentenstab übergibt? Lange musste sich dies das Publikum nicht überlegen. Denn so feierlich wie Emil Wallimann verabschiedet wurde, so freuend wurde die neue Dirigentin begrüsst: Anita Schmid, welche Teil des Jodelquartettes Glücksmomänt ist, wird den Jodelclub Sempach bald als Dirigentin führen. 

Das Jahreskonzert des Jodelclubs Sempach war ein musikalischer Genuss, geprägt von vielen Emotionen. Kurz gesagt war der Abend ein voller Erfolg und hat wohl bei allen Anwesenden «Läbesspure» hinterlassen.

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