Am Podium «Wohnraum für die nächste Hildisrieder Generation», dem Frühjahrsanlass der Mitte-Ortspartei vom Mittwoch, 21. Mai, wurde in der Hildisrieder Inpuls-Halle der Raum für Erfahrungen, Ideen und Fragen geöffnet, die nicht nur die eigene Zukunftsplanung in Sachen Immobilien angingen, sondern auch aus weiterer Perspektive auf das Thema schauten. Denn des gemeinsamen Ziels war man sich einig: «Für eine Zukunft, in der unsere Kinder hier zu Hause bleiben können.»
Als sie sich mit der Zukunft ihres Eigenheims auseinandergesetzt haben, seien vier Varianten auf dem Tisch gewesen: Selbst im Haus zu bleiben, es einem der beiden Söhne zu vermachen, es extern zu verkaufen oder eine Neugestaltung, berichtete Erwin Bieri einleitend. Unter Abwägung verschiedenster Kriterien fand er mit letzterem Vorschlag eine passende Lösung für sich, seine Frau und die beiden Söhne: Ein Generationenhaus mit zwei ausgebauten Wohnungen, das die Söhne übernommen haben, die Eltern aber noch in einer Partei bewohnen: «Meine Frau und ich sind jetzt seit 40 Jahren zum ersten Mal wieder Mieter», schmunzelte Erwin Bieri. So konnte einerseits die Nachfolge fürs Haus geregelt werden, andererseits wurde das weitere Wohnen in der Gemeinde ermöglicht. Eine Lösung, die viele Vorteile mit sich bringt, für deren Realisierung allerdings doch einiges zusammenpassen muss.
Wohnraum vermitteln
Andreas Leu, Inhaber von Leu & Partner Immobilien, konnte als Immobilienfachmann verschiedene Inputs aus dem Alltagsgeschäft einbringen. So sei es zum Beispiel in seiner Erfahrung erst im vergangenen Jahr das erste Mal dazu gekommen, dass bei einem Immobilienverkauf absichtlich auf einen höheren Verkaufsertrag verzichtet wurde, um eine passende Nachfolge zu berücksichtigen. Markus Estermann als stellvertretender Repräsentant des Gemeinderatsressorts Bauen erzählte, dass dies in Hildisrieden auch schon vorkam. Unter anderem dank des Vermittlungsangebots der Gemeinde, bei dem Hildisrieder auf der Suche nach Grundeigentum Interesse anmelden und im besten Fall vermittelt werden können. Weiter wurden im Gespräch sowie durch interessierte Fragen aus dem Publikum auf weitreichende Aspekte wie Entscheidungen aus der Ortsplanung, erbrechtliche Ausgangslagen, Baueinsprachen sowie Tipps zum Vorgehen im Bauprozess angesprochen. Beim anschliessenden Apéro zeigte sich anhand vieler angeregter Diskussionen, dass das Podium einen Themenschwerpunkt traf, der bewegt und wohl noch vielerlei Anküpfungpunkte bietet.