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«Dino Rino» zum Leben erweckt

Michael Hausheer 15. November 2025

Nadja Sincar aus Sempach Station hat ein Kinderbuch geschrieben. Die junge Mutter produzierte und veröffentlicht nun «Dino Rino und seine Freunde – Vorlesegeschichten für kleine Abenteurer» im Selbstverlag.

Nadja Sincar aus Sempach Station hat ein Kinderbuch geschrieben. Die junge Mutter produzierte und veröffentlicht nun «Dino Rino und seine Freunde – Vorlesegeschichten für kleine Abenteurer» im Selbstverlag.

Bücher nahmen in Nadja Sincars Leben schon immer eine zentrale Rolle ein. «Eines nach dem anderen habe ich verschlungen», so die in Rothenburg aufgewachsene Autorin. Eine weitere Leidenschaft, das Reisen, aus welcher sie viel Inspiration zog, integrierte sie später in ihren Beruf und arbeitete für ein Sprachreisebüro, für welches sie schliesslich in Luzern eine neue Filiale eröffnete. Mit der Geburt ihres Sohnes Maylo im Januar 2021 änderte sich einiges und sie fokussierte sich fortan hauptsächlich auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau. «Ich bin niemand, der lange stillsitzen kann und habe immer tausend Ideen», erzählt Sincar. Zu diesen gesellte sich irgendwann die Idee, selbst ein Kinderbuch zu schreiben. «Begonnen hat es damit, dass ich ein Buch im Handel suchte, welches ich meinem Sohn in Mundart vorlesen kann. Ich habe viele Stunden im Internet und in Buchläden verbracht, aber nichts gefunden, das mir richtig geeignet erschien. Schliesslich habe ich mich entschieden, kurzerhand selbst ein Buch zu schreiben.» Das hat Nadja Sincar dann auch gemacht. In der Folge nahm sie die Geschichten auf und schenkte sie als Hörbuch ihrer Patentochter und ihrem Sohn auf Weihnachten. «Obwohl mein Gottimeitli inzwischen schon zehn ist, hört sie die weiterhin in Dauerschleife jeden Abend zum Einschlafen», schmunzelt Sincar.

Luisa Fischer machte Illustrationen

Von diesem Erlebnis bestärkt, entschloss sie sich, das Buch illustrieren zu lassen und zu veröffentlichen. «Professionelle Illustratoren oder Illustratorinnen sind extrem teuer. Ich habe deshalb verschiedene Unis und Hochschulen kontaktiert. Es haben sich dann tatsächlich über 20 Personen gemeldet», erzählt Nadja Sincar. In der damals 19-jährigen Illustrationsstudentin Luisa Fischer, die aus der Nähe von Köln stammt, fand sie schliesslich die richtige Person. «Ich habe mir das Buchlayout überlegt und gemeinsam haben wir verschiedene Möglichkeiten entwickelt, wobei ich Luisa viel gestalterischen Freiraum gelassen habe.» Schliesslich hätten die ganzen Seiten, inklusive Illustrationen, in PDF-Form vorgelegen, doch als sie diese der gewählten Druckerei zustellte, ergaben sich verschiedene Schwierigkeiten. «Plötzlich war ich noch mit extrem vielen Vorgaben konfrontiert, welche Anpassungen benötigten. Der Chef der Druckerei vermittelte mir dann seinen persönlichen Grafiker und dem gelang es, das dann alles in druckfertige Form zu bringen», sagt Sincar. Am 30. Oktober erhielt sie nun eine ganze Palette mit ihren Büchern – 1000 Stück hat Nadja Sincar bestellt.

Zehn Geschichten

Zehn Geschichten um Dino Rino sind im Buch enthalten, die im fiktiven Ort Manuya spielen und unabhängig voneinander funktionieren. Gemeinsam mit seinen Freunden, dem Papagei Peppe und dem Wüstenfuchsmädchen Gwendolyn, erlebt Dino Rino dort verschiedene Abenteuer, so zum Beispiel eine Schatzsuche, eine Begegnung mit einem Kobold und auch auf die Suche nach dem Glück begibt sich das Trio. «Die Geschichten sollen die Fantasie wecken und zum Träumen anregen. Ich wollte bewusst keine moralischen Botschaften in den Vordergrund stellen, vielmehr sollen die Kinder abtauchen und einfach zuhören können», hält Sincar fest. Inspiration zog die Autorin aus dem Buch «Das kleine Einhorn Funkelstein», von Mila Berg, das sie einmal ihrer Patentochter vorgelesen hat. «Ich wollte etwas Ähnliches machen, aber spezifisch für Jungs, weil ich ja einen Sohn habe.»

Kleines und grosses Ziel

Wer ein Buch im Selbstverlag publiziert, ist natürlich auch selbst für die Vermarktung und den Absatz zuständig. «Ich hatte schon mit verschiedenen regionalen Buchhandlungen Kontakt, die sich interessiert zeigten, ein Buch von einer regionalen Autorin auszustellen», erzählt Nadja Sincar. Darüber hinaus könne das Buch über ihre eigene Website bestellt werden. Dort ist es auch in Hörbuchform in Mundart für die Toniebox erhältlich. Das Minimalziel sei, die Investitionen, die sie gehabt habe, wieder rauszuholen. «Etwas grösser gefasst, habe ich schon die Hoffnung, dass das Buch auch mal bei grossen Buchhandlungen aufliegt und sich gut verkauft. Ich hätte schon wieder zahllose Ideen für einen zweiten Band, doch zuerst muss dieses Projekt nun mal in Fahrt kommen.» Ein heimlicher Wunsch Nadja Sincars wäre es auch, vielleicht mal ein Plüschtier von Dino Rino kreieren zu lassen. «Wenn der Verkauf anläuft und wirklich zieht, dann würde ich das sehr gerne in Angriff nehmen.»

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