Vor vier Jahren wurde Rolf Weys lange gehegter Wunsch nach einer beruflichen und geographischen Veränderung – zusammen mit seiner Frau Martina Wey-Emmenegger und den Kindern Ladina, Carla und Leandro – realisiert. Rolf Wey ist jetzt im Wallis, in Eischoll, Leiter Tourismus und Marketing, Martina, die leidenschaftliche Wanderin, ist dort Wanderleiterin mit eidgenössischem Fachausweis.
In der neuen Heimat war die Familie je länger je mehr von einem Wunder der Natur – der so genannten Lichtblume – fasziniert. Martina und Rolf Wey haben das Bedürfnis, diese besondere Kreation der Natur auch in ihrer früheren Heimat der Bewunderung zu empfehlen. Die Wanderer kommen von weit her, um dieses seltene Blumenkind in den Schattenbergen anzutreffen. Dabei ist es für grosse Teile der Bevölkerung nicht einmal zwanzig Jahre her, seit man überhaupt weiss, dass es sich bei der prächtigen violetten Pflanze um die Lichtblume handelt. Immer noch gibt es Menschen, auch einheimische Walliser, die meinen, es handle sich um Krokus oder eine zeitlich desorientierte Herbstzeitlose.
Erkenntnis erst in 90ern
Erst in den 90er-Jahren besuchte einmal ein Botaniker das kleine Dorf und erkannte die Lichtblume, auch Lichtmessblume oder Frühlingslichtblume genannt. Daraufhin betitelte eine Fachzeitschrift Eischoll als die «Heimat der Lichtblume». Die Lichtblume ist auch in anderen Orten im Wallis anzutreffen, jedoch nirgends so oft und breitflächig wie in Eischoll.
In Eischoll ist die Lichtblume in den vergangenen Jahren zum Wahrzeichen und zugleich zum Symbol des Tourismus geworden. Ihr zu Ehren wurde durch die Wiesen rund um Eischoll ein Lichtblumenweg errichtet. Die Pflanze ist im Wallis vom Februar bis Mai anzutreffen.