Ein Fussballteam «Mixed», ohne Verpflichtungen und Leistungsdruck, fehlte in Neuenkirch lange Zeit. So empfanden es zumindest einige Fussballbegeisterte aus Neuenkirch und Umgebung bis vor einem Jahr. Alsbald nahmen sie ihr sportliches Glück selbst in die Hand: «Nachdem wir in der Region nicht mit einer passenden Lösung fündig wurden, beschlossen wir, selbst etwas für uns auf die Beine zu stellen, und gründeten die ‘Sportfrönde Neuechöuch’», erzählt Mitgründerin und «Sportfrönde»-Präsidentin Livia Büchler. Mit der Vereinsgründung ergab sich auch ein freier, allwöchentlicher Zeitraum auf dem Neuenkircher Kunstrasenplatz, jeweils montagabends, den die «Sportfrönde» seither nutzen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde habe das sehr unkompliziert funktioniert, was man zu schätzen wisse, so die Neuenkircherin. All das nahm vor einem Jahr seinen Lauf und die 18 «Sportfrönde» hielten mittlerweile ihre erste GV ab. Das Fazit: «Ein rundum gelungenes Projekt, ganz wie wir uns das alle vorgestellt haben», resümiert Präsidentin Büchler.
Faszination Fussball
«Hauptsache, Freude ist dabei!» sehen die Sportfreunde als das Motto ihrer jeweiligen Trainings. Als allesamt ehemalige Fussballerinnen und Fussballer, die früher teils auch in höheren Ligen gespielt haben, kennen sie Leistungsdruck, gehäufte Termine und Verpflichtungen auf dem Feld. Heute, als «Sportfrönde», geht es ihnen einzig um den Spass und die regelmässige Bewegung. Livia Büchler erklärt: «In unserer Gesellschaft dreht sich schon genügend um Leistung. Deshalb macht bei uns jeder so viel, wie er gerade möchte.» So bestehen die Einheiten am Montagabend jeweils auch ausschliesslich aus «mätschle» – vier gegen vier – statt intensiven Technikübungen. Auch die Gemeinschaftlichkeit spielt dabei eine grosse Rolle, nimmt die eingeschworene Truppe nicht nur den Sport-Faktor in ihrem Namen, sondern auch das «Frönde» wortwörtlich. Gemeinsam geniesst man nicht nur die Zeit auf dem Feld, sondern auch die daneben, zum Beispiel beim gemeinschaftlichen Besuch des Legendenspiels von Ronaldinho und Co. in der Luzerner Swissporarena im November. Im Moment drehe sich in den Trainings der «Sportfrönde» zwar alles um Fussball, doch das müsse nicht immer so bleiben: «Falls uns der Fussball im Alter nicht mehr passen sollte, können wir immer noch etwas anderes machen. Mit unserem Namen sind wir ja ungezwungen», schmunzelt Präsidentin Büchler.