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Jahrzehntprojekt geht in nächste Phase

Michael Hausheer 08. März 2025

Das Bauprojekt im Gebiet Krauerhusegg beschäftigt die Gemeinde Neuenkirch seit vielen Jahren. Der Gemeinderat setzt dabei in ungewohntem Mass

Das Bauprojekt im Gebiet Krauerhusegg beschäftigt die Gemeinde Neuenkirch seit vielen Jahren. Der Gemeinderat setzt dabei in ungewohntem Mass

In einer offiziellen Botschaft informierte der Gemeinderat am vergangenen Donnerstag über eine geplante Teilrevision der Ortsplanung betreffend Krauerhusegg und lud die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung am 12. März um 19.30 Uhr im Pfarreiheim Neuenkirch ein. Es ist bei weitem nicht die erste Informationsveranstaltung diesbezüglich, und auch an Gemeindeversammlungen war die Krauerhusegg bereits mehrfach Thema. Ein Blick zurück lohnt sich bei dieser verwickelten Projektgeschichte: Erstmals thematisiert wurde das Gebiet in einem Konzept von 2010, welches den Bau von Einfamilienhäusern vorsah. Entsprechend wurde die Krauerhusegg 2012 mit Genehmigung des Regierungsrats in die «Spezielle Wohnzone» eingezont. Veränderung brachte, wie auch in verschiedenen anderen Bereichen, die Gesamtrevision der Ortsplanung. Im Rahmen dieser wurde 2021 ein räumliches Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet. Das REK forderte unter anderem höhere Anforderungen an die Qualität der Überbauungen in der Gemeinde Neuenkirch. Mitbetroffen dabei war auch das Projekt Krauerhusegg. Somit prüfte der Gemeinderat, ob das Konzept von 2010 den gegenwärtigen Anforderungen und Absichten weiterhin entsprach. Im Rahmen eines qualitativen Abklärungsverwahrens stellte sich heraus, dass dies nicht zutraf. Ein neues Konzept musste her, welches im Frühjahr 2022 den Anwohnenden im Gebiet Krauerhus vorgestellt wurde. Da sowohl Fragen als auch Kritik auftauchten, entschied man sich, im November 2022 die «Krauerhus Dialoge» durchzuführen, in deren Rahmen die Bevölkerung zur aktiven Mitwirkung eingeladen war. Rund 70 Personen nahmen an den beiden Dialogabenden teil und es stellte sich heraus, dass das Konzept grundsätzlich von den Teilnehmenden mitgetragen wird, einige Inputs und Anpassungen jedoch mitgenommen werden sollten. Die geplante Überbauung enthält einen Wohnungsmix, welcher bezahlbares Wohneigentum für junge Neuenkircher Familien und andere Personengruppen ermöglichen soll. Es hat sich herausgestellt, dass zur Umsetzung des Konzepts eine Teilrevision der Ortsplanung vonnöten ist. Diese Pläne liegen derzeit auf und die Einsprachefrist läuft noch bis am 8. April. Voraussichtlich wird diese Teilrevision der Ortsplanung der Neuenkircher Bevölkerung an der Gemeindeversammlung im kommenden November zur Beschlussfassung vorgelegt.

Emmenegger ist zuversichtlich

Gemeinderat Benjamin Emmenegger zeigt sich optimistisch, dass das Projekt nun ohne grössere Hindernisse voranschreiten kann: «Aufgrund des sehr grossen Aufwands, der bereits betrieben wurde, bin ich zuversichtlich, dass die Projektplanung nun zu einem guten Abschluss kommen kann. Wir haben von verschiedenen Seiten viel positives Feedback erhalten. Die Leute haben den Austausch und die Transparenz sehr geschätzt.» Der Gemeinderat habe sich bei diesem Projekt für eine neuartige Strategie mit einem bisher nicht gekannten Mass an Kommunikation und Partizipation der Bevölkerung entschieden. «Wir haben auch, was unüblich ist, bereits einen Gestaltungsplan erarbeitet. Normalerweise folgt das erst viel später im Prozess, doch zeigt es so ein verbindlicheres und zuverlässigeres Level der Kommunikation.» Emmenegger betont, dass das grosse Interesse vonseiten der Bevölkerung nachvollziehbar sei, passe das Projekt doch sehr in die Bedürfnisse der Zeit, speziell in puncto zahlbarer Wohnraum für junge Familien.

Wer darf dort wohnen?

Auf die Frage, was denn nun noch alles anstehe, verweist Benjamin Emmenegger auf einen spannenden Punkt, der wohl anfangs Sommer zentral werde: «Es wird um die Frage gehen, wer denn schlussendlich dort oben wohnen wird. Bis dann wird ein Konzept mit verschiedenen Kriterien erarbeitet und die Leute können sich im Anschluss bewerben. Über die Sommermonate werden diese Bewerbungen dann ausgewertet und Entscheide gefällt», so Emmeneggers Plan. Obwohl das Projekt nun also deutlich an Fahrt aufnimmt, sei ein Baubeginn vor 2027 eher unrealistisch.

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