Die Pläne für einen Neubau des Alters- und Pflegeheims Meierhöfli werden fallengelassen. «Die Aktionärsgemeinden Sempach, Hildisrieden und Eich sind nun weiter gefordert, wie sie den Versorgungsauftrag in der Langzeitpflege im Raum oberer Sempachersee erfüllen können», meint Geri Wyss in seinem Kommentar.
Die Pläne für einen Neubau des Alters- und Pflegeheims Meierhöfli werden fallengelassen. Aus den rund 29 Millionen Franken Baukosten waren im Zuge eines Vorprojekts rund 40 Millionen Franken geworden, die man bei der erneuten Überprüfung nicht ausreichend senken konnte.
Klar war das ein schwieriges Unterfangen. Dennoch kann man sich fragen: Hatte man die möglichen Baukosten für einen Neubau des «Meierhöflis» bei der Wettbewerbsvorgabe zu tief angesetzt? Oder haben sich Marktumfeld und Rahmenbedingungen seit 2022, als das Neubauprojekt «Papillon» siegreich aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen war, tatsächlich so stark verändert?
Die Aktionärsgemeinden Sempach, Hildisrieden und Eich sind nun weiter gefordert, wie sie den Versorgungsauftrag in der Langzeitpflege im Raum oberer Sempachersee erfüllen können – und wie sie das sanierungsbedürftige «Meierhöfli» vorderhand weiterführen und den heutigen Anforderungen gerecht werden wollen.
Mit dem Kauf des Kur- und Pflegeheims Seematt in Eich durch die Gemeinde eröffnen sich auch neue Perspektiven. Die Aktionärsgemeinden müssen möglichst ergebnisoffen evaluieren, was und wo im Raum oberer Sempachersee in Sachen Langzeitpflege angeboten werden soll. Zusätzliche Pflegeplätze braucht es auf jeden Fall.
Schaut man weiter Richtung Sursee, wird schnell klar, dass die gesamte Region mit den Veränderungen und komplexen Herausforderungen in der Pflege und Betreuung der älteren Mitmenschen stark gefordert ist. Bleibt allen Beteiligten mehr Glück zu wünschen, als es der «Papillon» hatte, der gar nie richtig fliegen konnte.