Mit Freude und einem spürbaren Gemeinschaftsgefühl machen sich zahlreiche Jodlerinnen und Jodler und Mitglieder des Organisationskomitees Jodlerfest Sempach 2024 auf den Weg: Von Sempach nach Menznau, begleitet von der Verbandsfahne des Zentralschweizerischen Jodlerverbands (ZSJV). Diese besondere Wanderung steht ganz im Zeichen des Miteinanders – getragen von der Idee der Zusammengehörigkeit, der Freundschaft und des gegenseitigen Respekts.
Fahne symbolisiert Werte
Wie beim symbolischen Fackellauf zu den Olympischen Spielen wird die Fahne von Hand zu Hand, von Herz zu Herz weitergegeben. Dabei ist sie weit mehr als nur ein Stück Stoff – sie ist ein Symbol für die gelebte Tradition, den Stolz und die Verbundenheit innerhalb der grossen Jodlerfamilie. Jeder Schritt, den die Teilnehmenden gemeinsam gehen, bringt diese Werte zum Ausdruck – über Hügel und Felder, von Dorf zu Dorf, durch die Luzerner Landschaft. Ob Jung oder Alt, ob aktiv im Jodelgesang, beim Alphornblasen oder beim Fahnenschwingen – alle tragen die Idee weiter. Die Strecke wird dabei zur Bühne der Begegnung, zum Ort des Austauschs und zur Gelegenheit, Freundschaften zu stärken oder neue entstehen zu lassen.
Es ist ein Tag, an dem Tradition auf Bewegung trifft und ein «Wir»-Gefühl entstehen wird. Unterwegs wird man bestimmt eine grosse Vorfreude und eine fröhliche Stimmung antreffen. Man grüsst sich herzlich, lacht miteinander, singt spontan ein Lied. Die Verbandsfahne wird mit Sorgfalt getragen – und mit Stolz. Der Anlass steht unter dem Leitgedanken: «Zäme sii, zäme onderwägs, zäme träge – bi üs am See» (Letzteres war das Motto des Jodlerfests in Sempach). Dieser Leitspruch wird nicht nur ausgesprochen, sondern erlebt – mit jedem Kilometer, jeder Begegnung und jeder Geste der Verbundenheit.
Die Wanderung ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie lebendig die Volkskultur in der Zentralschweiz ist. Sie zeigt, dass Tradition keinen Stillstand bedeutet, sondern in Bewegung bleibt – genau wie die Menschen, die sie tragen. So endet dieser Tag nicht nur mit müden Beinen, sondern mit einem erfüllten Herzen – und dem guten Gefühl, Teil von etwas Grossem zu sein.