Eine überarbeitete Lösung betreffend Erschliessung und Mehrverkehr sowie eine weniger dichte Bebauung wurde an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 6. Juni 2018, von zwei Votanten in Zusammenhang mit der geplanten Teilrevision der Ortsplanung und des Bebauungsplans Feld/Hubelstrasse gefordert. Mit 143 zu 126 Stimmen hiess der Volkssouverän letztere Einsprache gut. Daraufhin zog der Stadtrat das Projekt eines Ersatzneubaus beim Quartier Feld/Hubelstrasse zur Überarbeitung zurück. Heute vor einer Woche, also gut 4,5 Monate später, folgte nun die Präsentation der Projektüberarbeitung durch Stadtpräsident Franz Schwegler, Bruno Häfliger (Bereichsleiter Bauamt Stv.) sowie dem leitenden Architekten Rolf Rogger und Fachexperten Hans Cometti.
Ausnützung wurde reduziert
Das neu vorgelegte Richtprojekt schlägt zwar weiterhin fünf Gebäude vor, jedoch sinkt die Anzahl Wohnungen von insgesamt 52 auf 48 Wohnungen. Zudem weisen alle Gebäude eine polygonale, also vieleckige Form auf, was einen idealen Durch- und Ausblick auf die äussere Umgebung gewährleiste und das totale Volumen verkleinere. Damit ist die Ausnützungsziffer (AZ) von 0,94 auf 0,84 reduziert worden, was jedoch noch immer nicht der vom Einsprechenden geforderten Zahl von maximal 0,7 entspricht. Rechne man aber mit dem im Kanton Luzern neu geltenden Mass der Überbauungsziffer (ÜZ), die die bis anhin im baurechtlichen Jargon bekannte Ausnützungsziffer ablöst (unsere Zeitung berichtete), befinde man sich nun mit 0,23 weit unter der zuvor berechneten ÜZ von 0,26. «Generell gilt eine Überbauungsziffer von rund 0,24 als richtungsweisender Mittelwert. Damit stünden wir nun da-runter», erklärte Hans Cometti.
Erschliessung als Fokusthema
Dass auch der entstehende Mehrverkehr, die damit befürchtete höhere Lärmemission und vor allem die Erschliessung der geplanten Überbauung den Betroffenen Sorge bereitet, wurde an der Informationsversammlung einmal mehr deutlich. Besonders die Frage nach einer geeigneten Zu- und Ausfahrt zur unterirdischen Einstellhalle beschäftigte. Als Lösung schlägt das Planerteam im neuen Richtprojekt eine getrennte Ein- und Ausfahrt vor. So soll die Zufahrt über die Erschliessungsstrasse Feld bestehen bleiben und neu eine Ausfahrt im südlichen Teil im Bereich des Stima-Areals entstehen. Durch die Dezentralisierung von Ein- und Ausfahrt soll die Lärmemission reduziert werden. Zudem schaffe man aus technischer und planerischer Sicht die Möglichkeit einer zukünftigen Erschliessung des Stima-Areals durch die gemeinsame Nutzung einer Ausfahrt. Dies sei jedoch zum jetzigen Zeitpunkt, gemäss Bruno Häfliger, nicht genauer planbar, sei die weitere räumliche Entwicklung des Stima-Areals derzeit noch ungewiss. Weiter weist das Richtprojekt zusätzlich zu den acht geplanten Besucherparkplätzen längsseitig der Hubelstrasse neu weitere fünf oberirdische Parkplätze auf.
Weiteres Vorgehen vorgelegt
Der Stadtrat, das Planerteam und das Begleitgremium sind sich einig: Das Projekt sei nach Überarbeitung qualitativ besser geworden. «Optisch betrachtet wirkt die geplante Siedlung nicht viel dichter, als sie heute effektiv ist, obschon mehr Leute darin Platz haben», so Cometti. «Zudem hat man grossen Wert darauf gelegt, die Häuser behindertengerecht zu planen. Dies lässt die heutige Situation nicht zu, da die Gebäude nicht ebenerdig, sondern auf Sockel gebaut sind.»
Aufgrund der nur geringfügigen Änderungen ist keine erneute Mitwirkung und Vorprüfung notwendig. Das Projekt soll bereits am 8. November vom Stadtrat zuhanden der öffentlichen Auflage verabschiedet werden. Diese findet während 30 Tagen vom 19. November bis 18. Dezember statt. Anschliessend soll das Stimmvolk an der Juni-Gemeindeversammlung 2019 erneut über die Teilrevision der Ortsplanung und des Bebauungsplans Feld/Hubelstrasse befinden.