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Sempach

Surseer siegten am oberen Ende des Sees

Geri Wyss 21. August 2019

Im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums des Seeclubs Sempach kam es am Samstag zum Highlight des Wochenendes. Acht Teams aus der Region traten zu den Sempacher Seefestspielen an. Nebst Ruhm und Ehre ging es hierbei – dem Motto getreu – auch um die Gunst des Meeresgottes Poseidon.

Der Seeclub Sempach hatte zur Durchführung der ersten Seefestspiele keine Mühen gescheut: Aus dem Sempachersee hatte man im Zuge der Vorbereitungen für die Festivitäten zehntausende Liter Wasser in ein Bassin gepumpt. Dieses diente am Samstagnachmittag als Arena und Schauplatz für die knapp 45 «Gladiatoren und Gladiatorinnen» aus den Gemeinden Eich, Hildisrieden, Nottwil/Oberkirch, Sempach, Sursee, Schenkon und Neuenkirch. Diese traten in insgesamt acht kreativen Spielen gegeneinander an. Dabei mussten sich die Teammitglieder beispielsweise in einer Wasserschlacht beweisen, in Wasserschuhen rudern oder auf aufblasbaren Flamingos so schnell wie möglich auf die andere Seite paddeln – quasi ein Super-Zehnkampf direkt am Sempachersee. Die Wasserspiele wurden dabei von Roli Huber, der seinerseits als Poseidon verkleidet auftrat, kommentiert, mit vielen ironischen Sprüchen versehen und entsprechend der griechischen Heldengeschichte von Odysseus präsentiert.

 

Kampf um Ruhm und Ehre

Die Teams mussten so beispielsweise ohne Kommunikation das Bassin überqueren – ähnlich wie dies die Ruderer des Odysseus getan hatten, als diese an den verführerischen Klängen der Sirenen vorbeigesegelt waren. Zur Freude des Publikums kämpften sich die Teams ähnlich heroisch wie die Griechen im Epos des antiken Dichters Homers durch das Wasserbecken der Sempacher Seefestspiele. Kilian Brunner, der im Team «Rowing All-Stars» um Ruhm und Ehre kämpfte, sprach hierbei aus, was wohl sämtliche Teammitglieder dachten: «Es ist echt anstrengend – aber es macht auch grossen Spass.» Diesen Spass hatten auch die Zuschauerinnen und Zuschauer, die insbesondere in den Finals die tapfer kämpfenden Teams frenetisch unterstützten. Diese sorgten generell für eine tolle Kulisse: Die aufgebauten Zuschauerränge waren trotz des eher bewölkten Wetters sehr gut gefüllt. Zudem drängten sich zahlreiche jüngere Besucher an den Rand der Wasserarena, von wo aus sie die Teams anfeuerten.

 

Sempacher Überraschung

In den sieben Vorrundenspielen wurden die vier Teilnehmer eruiert, die in der Folge in den Halbfinals und Finals gegeneinander um den Sieg in dieser antiken Wasserschlacht kämpften. Im Halbfinal der Seefestspiele kam es gleich zu zwei Derbys, die besondere Rivalität und Dramatik versprachen: Einerseits trat das Team Schenkon gegen Sursee an, wobei sich die Surseer im Staffelrennen klar durchzusetzen vermochten. Im zweiten Halbfinal mass sich das Sempacher Team «Rowing All-Stars» um den ehemaligen Olympioniken -André Vonarburg mit den zweiten Lokalmatadoren aus Sempach. Zur Überraschung der Zuschauer setzten sich die Sempacher gegen die All-Stars durch und paddelten sich ins Final der Seefestspiele. Dort waren die Sempacher den Gästen aus Sursee – trotz einem Blitzstart in den Wasserschuhen – jedoch unterlegen, womit sich das Team Sursee zum grossen Sieger der Seefestspiele krönen lassen konnte. Dieser Triumph wurde standesgemäss mit knallenden Champagnerkorken und Feuerwerk gefeiert. Auch ein letzter Siegessprung ins kühle Bassin der Seefestspiele durfte hierbei für die überglücklichen Gewinner natürlich nicht fehlen.

 

Stimmungsvolle Unterhaltung

Livio Spichtig, Mitglied des Organisationskomitees der Seefestspiele, zog ein durchwegs positives Fazit: «Verletzte gab es trotz des grossen Engagements der Teams glücklicherweise keine und die Stimmung war über den ganzen Nachmittag hervorragend. Überragend war ausserdem der Einsatz der zahlreichen Helferinnen und Helfer, die ein solches Fest überhaupt möglich machten.» Die Seefestspiele waren, gemäss Spichtig, denn auch der Höhepunkt, den sie zu sein versprochen hatten. Dem pflichteten sowohl die Zuschauerinnen und Zuschauer als auch die Teams bei. Alban Müller aus Sempach, der mit seinem Team den zweiten Rang erreichte und den Sieg denkbar knapp verpasste, meinte sinngemäss: «Heute stand die gute Stimmung klar im Vordergrund und die hatten wir im Team definitiv – aber auch mit allen anderen Teams.» Viele der Anwesenden feierten im weiteren Verlauf des Abends noch in einem der beiden Festzelte, die der Seeclub Sempach eigens aufgebaut und entsprechend dem Thema der griechischen Helden dekoriert hatte. Damit fanden die Seefestspiele «Poseidon» einen rauschenden Abschluss – wo vermutlich auch mit dem einen oder anderen Glas griechischen Weins auf ein gelungenes Poseidon 2019 angestossen wurde.

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