Eine breite Treppe führt zum Eingang des Hauptgebäudes auf der Raststätte Luzern-Neuenkirch. Auch das Innere des Gebäudes vermittelt einen geräumigen Eindruck. Just beim Eingang lädt eine kleine Lounge zum Verweilen ein. Das Marché Restaurant zeigt dem Namen entsprechend das bekannte Marktgesicht. Wer auf der Südseite Platz nimmt, darf sich an einer Aussicht auf die Zentralschweizer Alpen erfreuen, welche sofort auffällt, auch weil keine Bäume und Sträucher mehr die Sicht nehmen. Der Durchreisende dürfte also seine Freude haben an der erneuerten Raststätte. Die Kundschaft besteht aber auch aus vielen Pendlern und Ausflüglern aus der Region. Verwaltungsrat Hans Walker spricht gar davon, dass die Luzerner Raststätte diesbezüglich eine Sonderstellung in der Schweiz einnehme. «Wegen der leichten Erreichbarkeit und der unmittelbaren Nachbarschaft zu Naherholungsgebieten ist die Raststätte ein beliebter Treffpunkt, gerade auch an den Wochenenden.»
Regionale Verbundenheit
Vor 35 Jahren wurde die Luzerner Raststätte aus der Taufe gehoben, vorerst mit zwei Tankstellen mit Shop sowie einem Restaurant und einer Touristen-Infostelle. Ein Konsortium aus regionalen Unternehmen stand am Anfang – und noch heute überwiegt der Anteil an regionalen Anteilseignern bei der Lurag. Die Weitsicht in die Berge in der Anlage Ost könne man durchaus als Sinnbild der Unternehmensphilosophie sehen, führt der Geschäftsführer der Luzerner Raststätte, Thomas Lohmann, aus. Man habe schon immer weit vorausgeblickt bei Veränderungen. Das zeigt sich nun auch in der Anlage Ost, beispielsweise beim Marché Restaurant der neuesten Generation. Lediglich in Bellinzona findet man bisher dasselbe Konzept vor. Besonders stolz ist man bei der Lurag aber, dass man auf der Anlage Ost den ökologischen Fussabdruck deutlich hat senken können. Gemäss Medienmitteilung spart man 150 Tonnen Kohlendioxid ein, unter anderem dank der Nutzung der Abwärme der gewerblichen Kälteproduktion. Damit vermeidet man rund zwei Drittel des früheren CO2-Ausstosses. Dank der Wärmerückgewinnung wird etwa der gesamte Bedarf an Brauch- und Heizwasser abgedeckt. Die Photovoltaikanlage auf dem neuen Tankstellendach produziert rund 55‘000 Kilowattstunden pro Jahr, wovon 84 Prozent direkt vor Ort verwendet werden. Auch existieren sechs Hochleistungs-Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Zwei Burger King beieinander
In der Anlage Ost befindet sich neu auch ein Burger King. Bereits in der 2015 komplett sanierten Anlage West ist dieser Franchisenehmer zu finden. Die Quasikonkurrenzierung innerhalb der Raststätte hat seinen Grund. «Die Kundenbedürfnisse haben sich geändert. Mit dem Coop Pronto, dem Burger King und dem Marché Restaurant decken wir alle heutigen Verpflegungsbedürfnisse der Reisenden ab», hält Geschäftsführer Thomas Lohmann fest.