Die Kapelle Adelwil in Sempach Station ist per 31. Dezember 2018 von der Kapellgenossenschaft Adelwil an die Kirchgemeinde Sempach übergegangen. Grund ist eine Reform des Verwaltungssystems von kirchlichen Gütern, welche in den vergangenen paar Jahren über die Bühne gegangen ist. 191 altkirchliche Stiftungen wurden aufgelöst. Deren Immobilien hat der Diözesanbischof den römisch-katholischen Kirchgemeinden übertragen, welche sie bis anhin stellvertretend verwaltet haben. Viele dieser Stiftungen existierten nur noch auf dem Papier und verfügten über keine Statuten. Diese hätten sie aber gebraucht, um noch weiter bestehen zu können, wie unter anderem auch einen Stiftungsrat und einen Handelsregistereintrag.
Kapelle in gutem Zustand
Die Kapellgenossenschaft Adelwil ist ebenfalls nicht im Besitz von Statuten. Man habe noch die Schaffung einer Stiftung diskutiert, dann aber davon abgesehen, sagt Alfred Baumann, welcher der Genossenschaft vorgestanden hatte. Die Kirchgemeinde Sempach war mit einer Übernahme generell einverstanden. Eine Schwierigkeit war die Unterhaltspflicht der Genossenschafter. An der Orientierungsversammlung der Genossenschafter wurde dieses Thema diskutiert. Mit einer finanziell tragbaren Lösung für alle Beteiligten konnte für beide Seiten eine Einigung erzielt werden. Da die Kapelle in einem guten Zustand ist, wird eine grössere Investition in absehbarer Zeit nicht nötig sein, meint Kirchenratspräsident Josef Muff. Der Beurkundungstermin für die Kapelle an die Kirchgemeinde Sempach wurde auf den 13. Dezember 2018 vereinbart.